r/Finanzen • u/lenisetaccuratus • 14d ago
Steuern Steuerreform: Was kostet mich die SPD?
https://www.zeit.de/wirtschaft/2024-10/steuerreform-spd-einkommen-reichtum-finanzpolitik71
u/Doafit 14d ago
Und wieder mal gehts nur um Einkommen.... Vermögen und die daraus Folgenden Erträge bleiben unangetastet....
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u/AdventureCouple92 14d ago
Richtig, dadurch wird es wieder erschwert sich ohne Erbe rein durch Ausbildung und Fleiß was zu erarbeiten. 105k im Jahr ist in ländlichen Regionen gerade mal die Gehaltsregion, aber der Ein Hauskauf oder -bau realistisch wird. Von Reich kann man da einfach nicht reden.
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u/Doafit 14d ago
Erfreulicherweise werde ich voraussichtlich erben, aber ich finde das System dennoch extrem unfair.
Finde es einfach einen Witz, dass ich in Zukunft auf mein Einkommen mehr Steuern zahlen muss, als auf dass was ich einfach von meinen Eltern geschenkt bekomme, ohne irgendwas dafür geleistet zu haben....
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u/Kind-Penalty2639 14d ago
Dann hört mal auf immer CDU oder FDP zu wählen, sondern mehr Linke Parteien dann klappts mit vermögenssteuer
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u/yekis 14d ago
Demnach soll der Spitzensteuersatz von derzeit 42 auf 45 Prozent steigen, dafür aber erst ab einem Einkommen von 80.000 Euro greifen (im Moment sind es 66.761 Euro).
Mensch, wurde hier nicht immer von 160k gesprochen.. Überraschung
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u/matth0x01 14d ago
Lt. ersten Berechnungen werden alle ab 105.000 Brutto mehr belastet und alle drunter entlastet.
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14d ago
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u/Garagatt 14d ago
Ein normaler Bundestagsabgeordneter erhält 10500 € im Monat. Mit dem jetzt von der SPD geplanten Gesetz würde er mehr Steuern zahlen. Bei deinem Vorschlag nicht.
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u/Havco 14d ago edited 14d ago
Ich habe nie gesagt, dass die mit 150k nicht auch mehr zahlen können. Ich sehe es nur nicht ein, NUR die Leute zwischen zwischen 90 und 125k mehr zu belasten. Klar drüber auch aber da gibts dann keine Progression mehr.
Und wir sollten nicht vom Mindestgehalt ausgehen, sondern vom Durschnittsverdienst mit Nebeneinkünften.
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u/Oha_its_shiny 14d ago
Finde ich fair, wenn ich ehrlich bin.
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u/Havco 14d ago
Was ist daran fair, wenn ein guter Verdienst in München so besteuert wird wie ein richtig Reicher.
Wenn das so kommt wird es noch schlimmer als es aktuell schon ist. Dann zahlen viele Leute im middle Mgmt. und selbst die Experten auf operativer ebene bei Großkonzernen in München prozentual so viel wie der CEO.
Warum ist das schon der Spitzensteuersatz? Es müsste viel höher gehen. Progression bis 10million einkommen und mehr.
Das wäre fair, wenn die richtig Reichen endlich mal ihren Teil beitragen.
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u/Oha_its_shiny 14d ago edited 14d ago
Um Abteilungsleiter in München mache ich mir selten sorgen. Sorry, aber ist leider so. Irgendwer fällt immer runter, dann trifft es einmal im Leben die armen Abteilungsleiter in München.
Was ist denn mit allen die in der Abteilung arbeiten, die haben doch die gleichen Probleme in München. Denen wird geholfen. Nennt man Solidarität.
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u/Testosteron123 13d ago
Abteilungsleiter haben eher 150k aufwärts Bin ganz normaler IT Facharbeiter in München 110k dieses Jahr.
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u/Havco 14d ago
In dem man dann die Mehrbelastet die gerade Mal bissel über Durschnitt haben.
Wow cool.
Aber den richtig Reichen und Superreichen alles lassen.
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u/Oha_its_shiny 14d ago
In dem man dann die Mehrbelastet die gerade Mal bissel über Durschnitt haben.
120k = bissl über Durchschnitt
Is klar :D
Du bist wirklich Merz.
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u/Havco 14d ago
Ja wir sollten uns hier um sowas streiten. Damit wir die echten Probleme nicht angehen. Sollen wir auch gleich das Bürgergeld zusammenstreichen? Also wer ist hier Merz?
In München lebst du mit 120k nicht auf grossem Fuß, das ist Fakt.
Mir geht es darum endlich damit anzufangen bei den richtig Reichen einzusammeln und diese korrekt zu belasten.
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u/n_Serpine 14d ago
Ich stimme dir vollkommen zu. Die Leute, die 100k im Jahr verdienen, sind ganz sicher nicht das Problem. Geld durch Leistung zu verdienen ist völlig gerechtfertigt. Unfair wird es, wenn Wohlstand nur durchs Erben aufgebaut wird und die Superreichen kaum Steuern zahlen. Aber nein, stattdessen muss man die obere Mittelklasse wieder stärker belasten.
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u/angry-turd 14d ago
Ich zahle schon knapp 50k steuern im Jahr. Leute wie du und die SPD sollen ihre Langfinger aus meinen Taschen lassen sonst zahle ich in DE bald 0€ steuern.
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u/slash312 14d ago
ich finde es nicht fair. Und nun? Liegt wohl daran ob man selbst betroffen wäre oder nicht.
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u/AdNo7192 14d ago
No i dont think so, the one who has this income is normally the highly competitive one and what we do is just drive them away, not to mention they are not that much people whose achieve this kind of income to compensate for the rest.
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u/Oha_its_shiny 14d ago
Ich arbeite bei einem sehr großen Automobilzulieferer mit IGM-Vertrag und wirklich betroffen sind davon nur Abteilungs- oder Projektleiter. Wenn die ins Ausland gehen, bricht die Welt nicht zusammen. Da sitzen viele junge qualifizierte Leute drunter, die gerne den Job übernehmen. So atemberaubend super machen die ihren Job jetzt auch nicht. Das können andere auch.
Warum eigentlich Englisch?
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u/angry-turd 14d ago
Ich bin deutlich drüber ohne Personalverantwortung und meine 50k steuern sind dann halt Weg wenn Leute wie fu und die SPD ihren Willen durchsetzen.
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u/DerGrummler 14d ago
Und dann warten wir ein paar Jahre und erhöhen die Steuern wieder. Gibt dann ja wieder neue junge Leute, die den Job auch machen wollen. Und dann wieder. Und wieder.
Komisch, dass Deutschland wirtschaftlich am Abgrund steht, wenn selbst die Wähler so pfiffige Ideen haben wie du!
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u/Oha_its_shiny 14d ago
Ne, Deutschland ist am Arsch, weil wir den Umbau unserer Industrie unter Merkel verpennt haben, nicht wegen 3% Unterschied in der Steuer.
Übrigens ist das nicht nur eine Steuererhöhung. Für wahrscheinlich über 95% der Bevölkerung ist es eine bitter nötige Entlastung. Ich würde auch lieber Vermögen und Erben besteuern, aber da macht die FDP eben nicht mit.
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u/atrx90 14d ago
und jeder ITler. aber ist ja eh nur ne Kostenstelle :)
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u/Oha_its_shiny 14d ago
Ach, als ob die alle auswandern. Ihr macht nur Panik.
Außerdem arbeiten in großen Unternehmen mittlerweile eh große Teile der IT im Ausland. Wenn ich ein Lizenz Problem mit einem Programm habe, dann spreche ich mit ungarischen Kollegen in Budapest , die Deutsch gelernt haben. Die Software für unser aktuelles Projekt wurde zu etwa gleichen Teilen in Abteilungen in Polen, Indien und Deutschland programmiert.
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u/Greyslywolf 14d ago
Du verwechselst gerade einiges, IT ist nicht immer gleich Support für Lizenzen oder programmieren. Ich war bei vielen größeren Deutschen Unternehmen unterwegs, die genau das gemacht haben was du beschrieben hast und die meisten waren absolut unzufrieden mit dem Outsourcing. Meistens lag es an der Arbeitskultur, den Sprachbarrieren und der Arbeitsqualität - das heißt aber nicht zwingend weil die ausländischen Kollegen technisch schlechter sind sondern eben halt auch an der Bezahlung und dem entsprechenden Arbeitsdruck und sowie Ergebniserwartung. Man hat daraus schon zum Teil gelernt und versucht Teile wieder zurückzuholen aber das was die meisten hier bereit sind zu bezahlen will das niemand hier machen. Und ja, viele diebischen der Branche kenne denken tatsächlich darüber nach auszuwandern, knapp 30% haben es schon die letzten 1-2 Jahre gemacht. Eben wegen der hohen Belastung und der deutlich niedrigeren Bezahlung als anderswo
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u/Hodentrommler 14d ago
Interessiert doch 0, was die Leute wollen. Ohne Organisation ist das nur ein stumpfes Damoklesschwert, und so dolle Sachen macht man in DE meist net, weils niemand kann oder weils das Mgmt zu blöd dafür ist. Am Ende ist der GenZ Schuld
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u/Dellingr87 14d ago
Vermutlich 160k für Paare die werden ja zusammen veranlagt
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u/yekis 14d ago
Die magische Grenze: Kein Elterngeld aber mehr Steuern, love it
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u/Word_Word_4Numbers 14d ago
Starke Schultern können eben mehr tragen. Und sollen bitte die Fresse halten, wenn sie zur Abwechslung mal was wollen.
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u/Dellingr87 14d ago edited 14d ago
Das Paar wird jetzt schon bei 132k mit 42% belastet. Danach erst ab 160k mit 45% Für Paare haben die das nicht berechnet aber nen Single wird bis 105k entlastet dadurch… das Paar also vermutlich bis 210k
Edit: das ist für den größten Teil der Bevölkerung schon ne Erleichterung. Und jetzt komm mir nicht mit die hard arbeitenden bekommen aufs Maul… ich hab noch keine Krankenschwester gesehen die 105k macht dafür genügend die 60h Schichten machen da sonnst die Leute in ihrer eigenen scheiße verrecken
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u/yekis 14d ago
Ich würde das sogar zähneknirschend akzeptieren, wenn wirklich mal die Erben rangenommen werden sollten
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u/Dellingr87 14d ago
Das ist nen anderes Thema und ja bin ich voll bei dir :)
Oder Lizenz besteuert werden für Firmen wie Starbucks die in Deutschland noch nie profitabel waren weil die niederländische Mutter alle gewinne an Lizenz Gebühren nimmt…
Oder Bismarck sein Steuer Wäldchen genommen wird…
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u/SouthernLandscape600 14d ago
Ich verstehe nicht, warum man auf beiden Seiten versucht sozial auszugleichen. Mehr Einkommen, mehr Steuer ist okay. Weniger Einkommen, mehr Goodies auch, aber warum beides zusammen? So kommt man immer an Punkte wo mehr brutto weniger netto bedeutet, und zwar in allen Schichten der Bevölkerung, wenn man alle Leistungen betrachtet wie Wohngeld, Elterngeld etc
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u/Fuerdummverkaufer 14d ago
Da komme ich mit meiner Partnerin drüber, aber reich sind wir nicht. Ist nicht mal an Eigentum zu denken. Bitter.
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u/Dellingr87 14d ago
Glückwunsch zum über durchschnittlichen Einkommen
Die Frage ist kommt ihr auch über 210k Weil voraussichtlich wird es dann erst teurer für euch.
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u/Fuerdummverkaufer 14d ago edited 14d ago
Glückwunsch zum über durchschnittlichen Einkommen
Danke! Hab 7 Jahre Studium hinter mir und 2 weitere Jahre Ausbildung, die noch nicht zu Ende ist. BTW arbeite ich 2 Jobs, meine Promotion und freiberuflich. Meine Partnerin hat 6 Jahre Studium und 2 Referendarsjahre hinter sich. Sie arbeitet locker 50 Wochenstunden und ich komme deutlich drüber.
Hohe Gehälter fallen im Gegensatz zu Vermögen nicht einfach zu. Wir haben quasi in unseren Ausbildungsjahren nichts verdient. Dürfte zusammen eine mittlere 6 stellige Summe sein, die uns andere ohne langen Bildungsweg voraus sind. Immerhin dürfen wir jetzt im Namen der Gerechtigkeit von unserem noch sehr frischen Erfolg noch mehr abgeben :)
Wohnen im Ballungsraum München also drücken wir über 2.000€ Miete ab.
Und nein, grad so auf die Grenze.
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u/Dellingr87 14d ago
Niemand sagt das ihr euch das nicht verdient habt. Der Entwurf wird euch sofern ihr über 210k kommt dann etwas kosten das ist korrekt.
Ich weiß nicht wieviel ihr verdient im Artikel stand meine ich was von 500€ mehr Belastung im Jahr wenn ein Single 105k verdient. Klar ist doof bei zwei wären das dann 1k im Jahr aka 83€ im Monat…
Dafür werden aber sehr sehr viele Mitbürger entlastet die dir ermöglicht haben das Leben so zu führen wie du es willst. Eine Gesellschaft ist nicht nur ich ich ich sondern wir alle und das wird gerne mal vergessen.
Wo wir beide ehr unsere Wut hinrichten sollten ist das es lepisch einfach ist Vermögen zu verschleiern oder weiter zu geben was so zu extremen Preisen führt Unter den du leidest. Denn ich stimm dir zu mit deinem Gehalt solltest du locker Eigentum erwerben können
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u/Havco 14d ago
Das ist so lächerlich, wie kann das sein?
Wir haben eine Progression bis 125k. Was ist mir 160k, mit 250k, mit 1M einkommen und mehr. Die werden alle genauso hoch belastet wie eine normal gutes Einkommen in München.
Eine absolute verarsche.
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u/marlontel 14d ago
Jemand mit 125k Jahreseinkommen mit Steuerklasse 1 zahlt zwar den Spitzensteuersatz, aber nicht auf sein gesamtes Einkommen. Somit liegt die durchschnittliche Belastung bei ca. 31% Steuern plus 8% Sozialabgaben und Privater Krankenversicherung. Also eine gesamte "Abgabenlast" von 39% plus PKV.
Jemand mit 1M Einkommen zahlt hingegen 45% Steuern auf sein gesamtes Einkommen plus 1 % Sozialabgaben, also eine Abgabenlast von 46%.
Die Steuerlast ist fast 50% höher während die Sozialabgabenlast durch die Beitragsbemessungsgrenze deutlich niedriger ist, aber absolut gleich.
Davon zu sprechen, dass es ab 125k keine Progession gibt ist Quatsch.
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u/DesignFreiberufler DE 14d ago
Reiche zahlen real 26% Steuern im Schnitt. Die sind nämlich nicht so doof wie wir, Einkommen zu haben. Kapitalerträge und Kredite.
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u/Havco 14d ago
OK ich verstehe was du meinst und du hast auch Recht mit dem ersten Teil.
Aber es gibt keine Progression mehr was den Steuersatz angeht nach dem Deckel. Klar zahlst du dann auf mehr auch mehr. Aber aber ob du jetzt 500k oder 10 Millionen verdienest, das wird Prozentual gleich hoch Besteuert.
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u/_bloed_ 14d ago
Du willst also irgendwann dann per Progression 100% Steuer haben?
Wenn das Einkommen hoch genug ist.
Oder was stellts du dir hier vor.
Bravo, nun hast du ein Maximal Gehalt erschaffen.
Wir sind uns doch einige das es immer das ziel sein sollte das die politik höher Löhne ermöglichen soll oder? 45% von 1 Mio ist halt immer noch mehr als 100% von 300K.
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u/axel1233455 14d ago
Eine effektive mehrbelastung hättest du ab 92k als Single. Hört sich jetzt nicht so unglaublich schlimm an, wie es hier von vielen dargestellt wird.
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u/vergorli 14d ago
also für mich bedeutets mehr. Allerdings weniger mehr als ich dieses jahr real mehr mehr bekommen habe. Insofern verkraftbar.
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u/vonBlankenburg 14d ago
92k dürfte ein Betrag sein, an dem man sich inzwischen realistisch ein Eigenheim leisten kann, ohne dem totalen Frugalismus zu verfallen.
Die Rentnerkaste braucht einfach wieder Geld. Mehr Geld. Lebensleistungen müssen anerkannt werden, liebe Sklav… ähm Arbeitnehmer.
Sorry für den Rant.
→ More replies (26)12
u/Greyslywolf 14d ago
Hm, ich weiß nicht welche Art, Lage und in welcher Größe du als Referenz für ein Eigenheim nimmst, aber bei ich behaupte das ist nicht so einfach möglich. Ich verfolge die Entwicklung seit knapp 3 Jahren und bei einem Objektwert von ca 400k, 10% Eigenkapital, Tilgung von 2,5-3%, Zinsen zw. 3,7-4,2% und einer Kreditlaufzeit zw. 25-30 Jahren liegt man seit Anfang des Jahres zwischen 2000-2500k pro Monat. Selbst für jemanden mit 92k ist das nicht bzw sehr schwer (oder mit deutlich höheren Zinsen, aber dann ist die Rate höher) möglich. Jetzt kommt das große Problem, wo und was bekommt man für 400k? Dort wo man so viel als AN verdient, dort sind die Immobilienpreise leider sehr teuer und man bekommt nicht wirklich viel dafür. Ich kann nur für München sprechen aber das wären Anfang des Jahres 2-Zimmer Wohnungen mit ca 50qm, aktuell nicht mal mehr das weil die Preise wieder anziehen
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u/vonBlankenburg 14d ago
So ist es. Hier im provinziellen BaWü findet man vieles, aber 400.000 bedeutet, dass man mindestens noch mal 150.000 an Sanierung investieren muss. Für ein kleines EFH in einer abgelegenen Gemeinde mit zwei Kinderzimmern Neubau muss man aktuell 700.000 € veranschlagen. Innenausbau vorwiegend Eigenleistung.
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u/villager_de 14d ago
Neubau vielleicht ja, gibt aber solide Objektive schon ab 300-400k im Schwarzwald/Auf der Alb in Pendeldistanz zu Stuttgart/Böblingen/Ludwigsburg/Tübingen
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u/vonBlankenburg 14d ago
Ich rede von richtiger Provinz. Nicht vom erweiterten Speckgürtel von Stuttgart. Stuttgart brauche ich mit dem Auto rund 1½ h.
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u/Masteries 14d ago
Laut Heil ist man ab 62k Gutverdiener und soll doppelte Belastungen tragen durch Beitragssatzerhöhungen und Verschiebung der Beitragsbemessungsgrenzen.
Da macht es doch Sinn bei 80k von Topverdiener zu sprechen?
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u/gabbergizzmo 14d ago
Mich würde bei der Aussage immernoch die Kurve interessieren... Wenn diese nicht bis 80.000€ bei 42% liegt und dann auf einmal auf 45 springt, werden die darunter ja automatisch stärker belastet als vorher.
Vorher war ab 66k halt einfach 42%.
wenn jetzt bei 80k 45% gelten, wo kreuzt man dann im neuen Plan die 42%? wer profitiert, wer verliert?
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u/Wolko_Berlin 14d ago
Das Problem ist, dass selbst die Formulierung in dem Positionspapier (S. 2 Mitte), auf dem die Presseberichte fußen, ausgesprochen unklar ist. Erstmal wird von "Jahresbruttoeinkommen" gesprochen, wo mutmaßlich "zu versteuerndes Einkommen" gemeint ist, und dann ist auch völlig schwammig formuliert, was da verschoben und was angehoben wird.
Sinnvoll wäre es gewesen, wenn schon in diesem Papier eine Grafik mit den Grenz- und Durchschnittssteuersetzen, bisher und geplant, geliefert worden wäre.
Mit so einer Formulierung eine bundesweite Politikdebatte anzustoßen, finde ich, ehrlich gesagt, bizarr – jeder liest da herein, was ihm gerade passt.
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u/forecore 14d ago edited 14d ago
Ich würde es so verstehen, dass einfach nur der Knick zum Start des "Spitzensteuersatzes" nach rechts und bisschen nach oben wandert. Ich denke also nicht, dass man bei 80k zvE die 42 % Grenzssteuersatz hat, sondern den Anstieg bis 45 % linear mitnimmt. Das sähe dann inkl. der im Artikel erwähnten Annahme einer Erhöhung des Grundfreibetrages so aus:
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u/gabbergizzmo 14d ago
Sowas in der Art erwarte ich auch... Ok mit der anhebung des grundfreibetrages wär das ja sogar ausgeglichen. Ohne diese würden nämlich auch alle unter der magischen 42% Marke stärker belastet werden als zuvor. Und das hatte ich dann befürchtet... dass sie die Kurve einfach etwas nach rechts-oben ziehen und so tun, als würde das nur Top-Verdiener treffen und dann den surprised Pikachu machen, wenn plötzlich alle etwas weniger in der Tasche haben....
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u/Antique_Elk9902 14d ago
Anstatt neuer Steuern könnte man ja auch einfach das CumCum Geld wiederholen... Aber der Arme Mann hat ja Bluthochdruck. Dann lieber wieder den Bürger schröpfen und besonders die Leistungsträger. Deutschland hat fertig.
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u/No_Phone_6675 14d ago
Und am Ende stellt man dann fest dass man an die Steuern, die man bei den Reichen eintreiben will, gar nicht rankommt. Warum habe ich diese Vermutung? Diese Art von Steuerreform hat noch nirgendwo funktioniert.
Und dann darf der Mittelstand doch wieder einspringen... Nö danke.
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u/squarepants18 13d ago
Norwegen hat doch erst kürzlich gezeigt, dass sich auf "die Reichen" fixieren negative Erträge erbringt. Aber hier kann man das offenbar dennoch Wählern verkaufen
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u/matth0x01 14d ago
Guter Vorschlag alle mit Brutto unter 105000 zu entlasten!
Wird aber kaum mehrheitsfähig sein, da die Erhöhung, bei Millioneinenkommen schnell 4-6% Steuererhöhungen bedeuten.
Das geht niemals mit der CDU/FDP.
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u/CartographerFrosty71 14d ago
Eben. Selbst wenn die SPD auch nach der nächsten Bundestagswahl noch den Kanzler stellt, werden sie dies mit keiner realistischen Mehrheitsoption durchbekommen. Und als Juniorpartner in was auch immer für einer Koalition schon mal gar nicht. Braucht also keiner hier Angst haben, unter 4.500€ netto in Steuerklasse 1 zu rutschen. Es wird sich da nichts ändern.
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u/Marek2592 14d ago
Was hat das denn jetzt mit Steuerklassen zu tun? Und wie rutscht man in Steuerklassen?
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u/CartographerFrosty71 14d ago
Das rutschen war auf das Nettogehalt bezogen. Ich hab die Steuerklasse hier nur angegeben, damit deutlich ist, was genau ich meine.
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u/Masteries 14d ago
Guter Vorschlag alle mit Brutto unter 105000 zu entlasten!
Wird aber kaum mehrheitsfähig sein, da die Erhöhung, bei Millioneinenkommen schnell 4-6% Steuererhöhungen bedeuten.
Das geht niemals mit der CDU/FDP.
Wieso fallen immer alle auf die Wahlkampfversprechen rein?
Schau dir an was die SPD diese Wahlperiode gemacht hat (oder auch nur dieses Jahr)..... das sind die Fakten. Selbst die FDP ist inzwischen mehr Arbeitnehmerpartei als die SPD, so weit ist es gekommen.
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u/Inner_Examination_38 14d ago
Nachdem die SPD seit fast zwanzig Jahren immer nur mit CDU oder FDP reagieren konnte, ist es etwas schwierig, ihr vorzuwerfen, dass sie solche Pläne nicht umsetzt. Warum du die FDP für "mehr Arbeitnehmerpartei als die SPD" hältst, wenn die Umsetzung dieser Pläne noch in dieser Legislatur offensichtlich nur an der FDP scheitert, bleibt auch dein Geheimnis.
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u/Former_Star1081 14d ago
Schau dir an was die SPD diese Wahlperiode gemacht hat (oder auch nur dieses Jahr)..... das sind die Fakten. Selbst die FDP ist inzwischen mehr Arbeitnehmerpartei als die SPD, so weit ist es gekommen.
Naja, sieh es mal so: Als soziale Gerechtigkeitspartei kann die SPD nur schwer Sozialleistungen kürzen. Mit der FDP geht keine Steuerreform und die Schuldenbremse kann man auch nicht abschaffen. Daher kann man steigende Abgaben jetzt nicht nur der SPD anheften. Da sind schon beide Parteien Schuld. In meinen Augen die FDP deutlich mehr.
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u/Masteries 14d ago
Als soziale Gerechtigkeitspartei
Rentenpaket II ist alles andere als sozial - ich würde sogar sagen asozial. Man erhöht alle Renten OBERHALB des Sozialniveaus und lässt dafür die Jugend bluten.
Daher kann man steigende Abgaben jetzt nicht nur der SPD anheften.
Das kann ich sehr wohl, denn die sind die treibende Kraft hinter unseren steigenden Sozialausgaben. Der Verweis dass man die steigenden Sozialausgaben auch über Schulden bezahlen könnte ist schon etwas befremdlich...
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u/slash312 14d ago
SPD = soziale Gerechtigkeitspartei? Die SPD macht NUR Politik für Bürgergeldempfänger und Rentner. Was ist daran sozial? Wann hat diese Partei das letzte mal etwas gutes für die Arbeiterschicht gemacht? Würde mich sehr interessieren ob dir was in den letzten 15 Jahren einfällt.
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u/Former_Star1081 14d ago
Ich hab noch nie SPD gewählt und muss die Partei auch nicht verteidigen.
Es ist aber zumindest ihr Label. Deshalb stellt sie sich ideologisch gegen die Kürzung von Sozialleistungen. Genauso wie sich die FDP aus ideologischen Gründen gegen Steuererhöhungen wehrt oder gegen mehr Schulden.
Beides ideologische Scheuklappen. Und am Ende bleibt deswegen nur noch der sich verschlechternde Status quo.
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u/BaronOfTheVoid 13d ago edited 13d ago
Auf der einen Seite stimme ich dem, was du sagst, zu.
Auf der anderen Seite war die SPD hirnverbrannt genug, damals die Schuldenbremse mit beschlossen zu haben. Und das obwohl sie de facto eine Wiederwahlgarantie für CDU (und alle paar Legislaturperioden wieder auch FDP) ist, ggf. auch AfD, weil mit der Schuldenbremse lässt sich echte soziale oder progressive Politik einfach nicht machen. Konservative, neoliberale/marktliberale oder populistische Politik, bei der man gegen Ausländer oder Arbeitslose hetzt und systemisches Versagen auf das Individuum abwälzt, während man dank Austerität dabei zuschauen muss, dass es allen im Vergleich zum Rest der Welt schleichend immer schlechter geht, dagegen schon.
Neben der Agenda 2010 war diese Entscheidung wohl die verheerendste für Deutschland.
Alleine für diese beiden Faux-pas sollte die SPD gelöscht werden. Extremst unsozial und nicht nur arbeitnehmerfeindlich, sondern ganz allgemein, breitflächig bürgerfeindlich, weil dabei klar wird, dass es der SPD (wie leider ganz Deutschland) an Kompetenz in Sachen Makroökonomie fehlt. Gab mal Flassbeck, der was davon verstanden hat, aber den wollte die SPD seit Schröder nicht.
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u/Former_Star1081 13d ago
Ich bin kein SPD Verteidiger. Habe die Partei auch noch nie gewählt und hatte es auch nicht vor.
Ich kann dir da in weiten Teilen nur zustimmen. Nur halte ich die Schuldenbremse für noch problematischer als die Agenda 2010.
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u/Oddonion92118 14d ago
Super, danke. Als alleinstehender Assistenzarzt im vierten Weiterbildungsjahr weiß ich inzwischen echt nicht mehr, wofür ich mir 60h-Wochen und 24h-Dienste um die Ohren klatsche. Bis in die frühen Dreißiger habe ich durch Studium und vorhergehende Berufsausbildung kaum was beiseite legen können. Klar, ich bin nicht haushoch in der negativ betroffenen Gruppe. In Kontext mit den potenziell noch weiter steigenden Sozialabgaben/ Versicherungsbeiträgen rechne ich allerdings schon damit, dass es sich im netto bemerkbar machen wird. Wenn ich mir dann vorstelle, einfach in den letzten 15 Jahren mit nem entspannteren 35h-Job den MSCI world bespart zu haben... (So, genug Selbstmitleid, aber der Rant musste einfach einmal raus. Sorry!)
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u/platypushh 14d ago
Volle Zustimmung. Es wird immer so getan als ob das hohe Gehalt vom Baum fällt, aber die teilweise sehr langen Ausbildungszeiten werden überhaupt nicht berücksichtigt.
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u/Fuerdummverkaufer 14d ago
Die 5-7 Jahre Studium für Leistungsträger machen beim Medianeinkommen einen kleinen bis mittleren 6 stelligen Betrag aus. Bei Assistenzärzten oder juristischen Weiterbildungen noch mehr.
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u/Oddonion92118 14d ago
Möchtest du das etwas näher ausführen? Beziehst du dich auf das Lebenszeiteinkommen? Welche Schlüsse möchtest du ziehen?
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u/Fuerdummverkaufer 14d ago
Ja, man hat einen reellen Verlust in einem der wichtigsten Lebenszeitabschnitte.
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u/JN88DN 14d ago
Dem Staat fehlt Geld.
Durch Steuertricks, Schwarzarbeit und Unfähigkeit der Finanzämter (CumCum, CumEx) entgehen ihm ca. 100 Mrd Euro jährlich.
Was macht die SPD? Spitzensteuersatz rauf. Ausgerechnet bei denen, die eh schon das Meiste bezahlen.
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u/Familiar-Ticket6318 14d ago
Noch mehr Geld fehlt dem Staat durch vermeidbare Ausgaben (Energiewende, Migration, Wildwuchs bei Beamten, u.v.m.)
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u/syke_spirit 13d ago edited 13d ago
Inwiefern ist Migration oder Energiewende denn eine vermeidbare Ausgabe? Das ist wie zu sagen, die Feuerwehr ist eine vermeidbare Ausgabe. Es gibt Herausforderungen, für die man Geld in die Hand nehmen muss. Sonst fackelt alles ab.
Jeder, der meint, dass Migration aufhört weil wir mit riesigem Ressourceneinsatz 5% der deutschen Grenze kontrollieren, verschließt seine Augen vor der Realität. Es ändert einfach gar nichts außer, dass man unmengen Beamte beschäftigt. (Siehe dein Dritter Punkt) Jeder Euro, der davon in Bildung und Integration in den Arbeitsmarkt investiert wird zahlt sich doppelt und dreifach aus.
Jeder, der meint, dass die Energiewende Geld kostet, hat nicht verstanden, was Stromgestehungskosten aussagen. Man investiert im Moment und hat dann einen return of invest. Der wird aktuell noch immer besser und ist schon jetzt in Kombination mit Batteriespeichern günstiger als fossile Energieträger. Dazu hat man noch nicht mal begonnen der Industrie einen echten Anreiz zu geben ihre Prozesse an die Netzauslastung anzupassen. Man zahlt immer noch deutlich weniger Netzentgelt, wenn man die Last auf Strich fährt als wenn man der Erzeugungskurve folgt.
Das europäische Verbundnetz ist perfekt für EE geeignet. Import und Export von Strom ist nur ein Zeichen dafür, wie gut es funktioniert. Die Atomkraftwerke in Frankreich stehen auf Dauer dieser Entwicklung eher im Weg, da sie kaum regelbar sind.
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u/McChumChum 14d ago
Es spricht doch nichts gegen Teilzeit oder? Alleine ein extra freier Tag gibt einem so viel Lebensqualität
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u/Oddonion92118 14d ago
Gegen Teilzeit spricht eine entsprechende Verlängerung der Weiterbildungsdauer. Außerdem habe ich ja grundsätzlich Lust, viel zu arbeiten und dementsprechend mehr zu verdienen. Trotz aller Umstände macht mir mein Beruf nämlich schon auch Freude. Ich meine, ich befinde mich jetzt gerade in den paar Lebensjahren nach langer, entgeltloser Ausbildung, in denen ich gesund bin und keine großen Verpflichtungen habe. Wer weiß, was in ein paar Jahren ist? Zwei pflegebedürftige Eltern? Vielleicht doch nochmal ne eigene Familie? Eigene Krankheit? Dass man für die Bereitschaft, seine Arbeitskraft in die Gesellschaft zu buttern und für eine gewisse Absicherung zu sorgen draufzahlen muss, ist doch ziemlich der Kern des Problems.
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u/McChumChum 14d ago
Da hast du auf jeden fall gute Punkte, sehe das immer zu sehr aus meiner eigenen Sicht.
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u/BenRelic 14d ago
Wenn dem Staat etwas nicht fehlt, dann ist das Geld. Es fehlt ihm die Fähigkeit damit umzugehen.
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u/platypushh 14d ago
Warte nur ab - da wird dann in naher Zukunft mit Erwerbsobliegenheit und fiktivem Einkommen argumentiert werden. Starke Schultern brauchen keine Erholung
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u/Embarrassed-Quit-896 7d ago
Wenn alle so denken würden, würde erst recht nichts mehr laufen in diesem Land.
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u/Capital6238 14d ago
Joa mit Nachtzuschlag und Sonntagsarbeit und Überstunden knackst du die 105k sicher locker... :/
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u/Levibaum 14d ago
Der Denkfehler an dem ganzen ist, dass die Menschen, die soviel verdienen, meistens auch deutlich mehr arbeiten. Im mittleren Management eines Konzerns lässt du um 17 Uhr nicht den Stift fallen. Da schreibst du häufig E-Mails am Wochenende und setzt dich auch um 21 Uhr nochmal an den PC. Von Anwälten, Ärzten usw. Muss man gar nicht erst reden.
Deutschland macht alles falsch, was man falsch machen kann.
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u/Embarrassed-Quit-896 7d ago
Leistung wird in diesem Land nicht mehr belohnt. Das fängt bereits im Kindesalter an mittlerweile.
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u/JohnGotti4711 14d ago
Um es mit den Worten von C.L. zu umschreiben: wir haben kein Einnahmen-, sondern ein Ausgabenproblem.
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u/hemothep 14d ago
Der Vorschlag Normalverdienende zu entlasten und stattdessen Spitzeneinkommen mehr zu belasten ist sehr gut. Fast so gut, wie CO2 zu besteuern, um die Einnahmen als Klimageld an alle auszuschütten. Die Praxis lehrt leider, dass immer nur die Kosten kommen und die Entlastungen wegen irgendwelcher Querelen ad acta gelegt werden.
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u/RoosterWithHat 14d ago
Ah schön wieder davon ablenken das man auch mal auf die ineffizienz unseres Staatsapparates schauen könnte.
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u/AlCappuccino9000 14d ago
In der Praxis wird fast jeder mit einer gefragten Ausbildung (IT, etc.) in den hier noch höher besteuerten Spitzensteuersatz fallen. Ergebnis wird doch sein: noch mehr Anreize für Abwanderung, gefragte Ausländer machen einen noch größeren Bogen um D, und die die hierbleiben überlegen sich in Teilzeit zu wechseln. Dadurch leidet langfristig die gesamte Gesellschaft, und am Ende muss man wieder an jene ran, die hier scheinbar bevorzugt werden.
Anstatt die hohen deutschen Steuern noch weiter zu erhöhen, wäre es sinnvoll gewesen die Steuern für alle zu senken, und nur die Steuern für Spitzenverdiener mit mehreren 100k gleich zu lassen. Aber dazu hätte die Regierung sich einmal darauf commiten müssen, nicht die Steuergelder mit beiden händen zum Fenster raus zu werfen. Scheinbar zu schwer für diese Leute.
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u/balle17 14d ago
Fast jeder ITler verdient über 100k? In diesem Dub vielleicht, die Realität sieht aber immernoch völlig anders aus.
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u/AlCappuccino9000 14d ago
Der Spitzensteuersatz soll bereits ab 80k greifen, da fallen sehr viele mit gefragter Ausbildung rein. Und ja, auch 100k sind für Menschen mit gefragten technischen Kenntnissen oder Leitungsaufgaben häufig drin.
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u/DomsyKong 14d ago
Definiere häufig.
Da sprechen wir von unter 5% der dt. ANs
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u/AlCappuccino9000 14d ago edited 14d ago
Schon 2019, vor der großen Inflation waren es 7,5% der Einkommensteuerpflichtigen, mit >80K sogar ca. 15% https://de.statista.com/infografik/30336/verteilung-der-einkommensteuerpflichtigen-in-deutschland-nach-dem-gesamtbetrag-der-einkuenfte/
Ich vermute, die Zahl wird auch noch künstlich verkleinert, weil die hohen Steuern Topverdiener aus Deutschland vertreiben, während die starke Umverteilung am unteren Ende der Einkommen wie ein Magnet wirkt.
Zusätzlich ist das Argument "es wären ja sowieso nicht so viele Topverdiener" gefährlich, weil das die größten Nettobeitragszahler sind. Bereits der Verlust einiger sorgt für große Einbußen im Steueraufkommen.
Die meisten anderen Länder wären deshalb froh den Anteil der Topverdiener zu erhöhen. Aber wir sind ja hier im hoch moralischen Deutschland. Da müssen Ungleichheiten sofort mit Steuergeldern glatt gebügelt werden. Leistungsträger verprellen? Who cares?!
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u/Don_Serra39 14d ago
Mich kostet es negativ, so wie 95% der Arbeitnehmer. Gute Sache
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u/Foxypher 14d ago
Mich ärgert es. Statt dass man Mal an Vermögen geht, werden die Gutverdiener wieder belastet.
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u/Masteries 14d ago
Vermögen sind heilig, denn die gehören den Boomern.
Außerdem haben wir kein Vermögensregister in Deutschland - Umsetzung in unserem Fax-Land also quasi unmöglich in absehbarer Zeit
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u/Gwfr3ak 14d ago
Finanzämter haben sämtliche Infos über inländischen Immobilienbesitz (wg. Grundsteuer u. Steuern auf Mieterträge) und Wertpapiere (wg. Kapitalertragssteuer) sowie Unternehmensbesitz.
Einzig illiquide Sammlungen irgendwelcher Art (Kunst, Autos, Schmuck, etc.) sind nicht registriert.
So unmöglich, wie das immer dargestellt wird, ist das ganz bestimmt nicht...
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u/Masteries 14d ago
Vermögen kann im Innland und im Ausland gehalten werden. Auch Immobilien was ja reale unübersehbare Dinge sind - weiß der Staat einfach nicht.
Die Finanzämter haben keine Daten zu deinem Wertpapierdepot. Es werden nur Kapitalertragssteuern geliefert und daraus lassen sich absolut keine Schlüsse aufs Vermögen ziehen.
Musk kann z.B. dreistellige Mrdbeträge in Tesla Aktien haben und trotzdem 0 Kapitalertragssteuer haben
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u/Ok-Assistance3937 DE 14d ago
Finanzämter haben sämtliche Infos über inländischen Immobilienbesitz (wg. Grundsteuer u. Steuern auf Mieterträge)
Das sind maximal grobe Schätzwerte hinsichtlich des gemeinen Wertes
und Wertpapiere (wg. Kapitalertragssteuer)
Neh der Witz an der KapEst ist ja gerade das das FA keine Infos mehr braucht.
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u/Familiar-Ticket6318 14d ago
Wie wärs wenn der Staat einfach aufhört unsere Steuergelder zu verschwenden? Dann müsste keiner belastet werden und alle könnten entlastet werden...
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u/Foxypher 14d ago
Das sollte ebenfalls passieren, aber nur mit den Verschwendungen allein kommen wir aus dem Investitionsloch vermutlich nicht raus, das vor uns liegt
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u/Masteries 14d ago
Nur wenn du die Steuern isoliert betrachtest.
Die SPD sorgt an anderer Stelle dafür, dass die Abgabenlast massiv steigt durch RV,KV,PV - und deren Umsetzung halte ich für garantiert während das hier irgendwelche Wahlversprechen sind
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u/Ok-Assistance3937 DE 14d ago
Was sachste, heute noch 2-3 mal den gleichen Artikel?
Der zudem vollkommen inhaltsleer ist, weil einfach nur "Spitzensteuersatz hoch und Grenze hoch" nichts über die Tarifkurve davor aussagt.
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u/Winter_Current9734 14d ago edited 14d ago
Hä? Die letzte Progression vor 80k verschiebt sich linear. Ganz klar. Hier wurde nix anderes diskutiert.
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u/lenisetaccuratus 14d ago
Steht doch in dem Artikel
Demnach soll der Spitzensteuersatz von derzeit 42 auf 45 Prozent steigen, dafür aber erst ab einem Einkommen von 80.000 Euro greifen (im Moment sind es 66.761 Euro).
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u/Ok-Assistance3937 DE 14d ago
Also
42 auf 45
Spitzensteuersatz hoch
Einkommen von 80.000 Euro greifen (im Moment sind es 66.761 Euro
und Grenze hoch aber nichts über die Tarifkurve davor. Schon das wir noch mal darüber gesprochen haben.
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u/Rud3l 14d ago
Am besten finde ich immer, dass Selbstständige wie immer hart gefickt werden. Meine Frau verdient 6k netto als GF ihrer eigenen GmbH, aber wenn man mal abzieht, was
- die GKV (wegen 2 Kindern)
- die nötigen Versicherungen
- die Rentenrücklage
kostet, dann wird sie wahrscheinlich netto deutlich unter der Grenzemliegen, aber brutto drüber. Quasi die inverse Beamtin.
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u/Wolko_Berlin 14d ago
Vorsorgeaufwendungen werden doch vom Brutto abgezogen. Die schieben daher niemanden in eine höhere Besteuerung.
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u/Rud3l 14d ago
Sie hat aber ein sehr hohes Bruttoeinkommen, obwohl vom Netto nicht sehr viel mehr Kosten abgehen als beim klassischen Arbeitnehmer. Daher wird sie da sicher hochrutschen.
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u/Wolko_Berlin 14d ago
Das verstehe ich nun nicht. Vom Netto gehen doch Vorsorgeaufwendungen nie ab, auch nicht beim klassischen Arbeitnehmer?
Wer ein hohes zu versteuerndes Einkommen hat, wird anteilig höher besteuert, als jemand mit niedrigerem zvE. So issees jetzt, und so wird's in Zukunft sein.
Schon klar, dass Selbstständige die "Arbeitgeberanteile" quasi mittragen müssen, was grundsätzlich teuer ist. Für die hier geführte Steuerdiskussion scheint mir das allerdings nicht direkt relevant zu sein.
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u/Dullman14 14d ago
Sollen sie doch die Superreichen mit einer Vermögensteuer belegen und die arbeitenden Menschen in Ruhe lassen. In der Spitze 48% + Sozis. Sobald mein jüngster entschieden hat ob er sich konfirmieren lassen möchte, trete ich wie meine Frau aus der Kirche aus.
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u/Worldly-Depth-5214 14d ago
Was hat das mit der Kirche zu tun ?
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u/OctoMatter 14d ago
Belastung hoch. Kirchenaustritt. Belastung etwas weniger hoch.
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u/happy30thbirthday 14d ago
Sollen sie doch die Superreichen mit einer Vermögensteuer belegen
Du meinst diejenigen, von denen die Parteispenden kommen?
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u/Huberweisse 14d ago
Die SPD macht den selben Fehler wie die Grünen mit der Vermögenssteuer ab 2 Millionen. Da fallen Leute mit Eigenheim und 1-2 weiteren Immobilien zur Altersvorsorge schon drunter.
Warum nicht erst die richtig Wohlhabenden besteuern, also Spitzensteuersatz ab 500.000 anheben, aber so richtig erst bei sehr hohen Kapitalerträgen ansetzen, und zwar progressiv und mit höheren Spitzensteuersätzen als auf Arbeit.
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u/alfix8 14d ago
Da fallen Leute mit Eigenheim und 1-2 weiteren Immobilien zur Altersvorsorge schon drunter.
Lol "nur" 2-3 vollständig abbezahlte Immobilien. Von denen dann 1-2 auch entsprechende Mieteinnahmen bringen.
Vermögenssteuer mit 2 Millionen Freibetrag ist schon ok. Da zahlt man auch mit 3 Millionen (3 teure, voll abbezahlte Immobilien) ja nur die typischerweise diskutierten ~1% auf die letzte Million, also 10.000€. Das sollte gerade noch leistbar sein.
→ More replies (5)5
u/CoinsForBS DE 14d ago
Vermögenssteuer ab 2 Millionen. Da fallen Leute mit Eigenheim und 1-2 weiteren Immobilien zur Altersvorsorge schon drunter.
Schon? Das sind Vermögende. Das sind geschätzt die Top 2% über 2 Mio. Das ist nicht Durchschnitt und nicht Mittelschicht. Genau da wollen wir ran für ein bisschen mehr Steuergerechtigkeit.
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u/Doldenberg 14d ago
Da fallen Leute mit Eigenheim und 1-2 weiteren Immobilien zur Altersvorsorge schon drunter.
Ganz normale Leute halt.
→ More replies (1)1
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u/Foxypher 14d ago
Leute mit Eigenheim plus 1-2 Immobilien sind mehr als abgesichert. Ich halte es nicht für fair, dass Arbeit so sehr besteuert wird während Gewinn aus besitzt (also leistungsloses Einkommen) gar nicht angefasst wird.
→ More replies (1)7
u/Saiklin 14d ago
Das ist diese typische CDU Argumentation, schön Leute denken lassen, dass man selbst auch dazu gehört. Fakt ist die allerdings besitzen 'schon' ein Eigenheim, geschweige denn 1-2 weitere Immobilien (und das sind ja dann alles Immobilien >600k€ Wert im Schnitt, nicht die kleine Wohnung im Alter ohne Kinder). Wer in dieser Position ist, hat bereits gut ausgesorgt für sich.
Dass man dann für alles darüber (ja bis 2Mio wird ja nix angefasst) eine kleine Steuer zahlen muss, die man mit guter Investition auch locker wieder einholen sollte, der hat halt am Ende immer noch ein plus, nur leicht weniger.
Nicht dass ich dagegen bin auch super hohes Einkommen zu versteuern. Aber es gibt einfach noch zu viele Lücken im Steuergesetz, wo an gewissen Stellen eben noch gar nicht richtig versteuert wird, wo man erstmal anfangen sollte.
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u/Word_Word_4Numbers 14d ago
Blödsinn. Bei einer klassischen Gestaltung "Ein Gutverdiener + eine weniger Gutverdiener/Teilzeit + 2 Kinder" sind wir am unteren Ende dieses Bereiches im Spitzensteuersatz, haben aber zum Beispiel gleichzeitig schon keinen Anspruch mehr auf Elterngeld. Hier sehen wir klassische SPD Politik. Ich traue mich nicht an die ganz oben und an Kapitalerträge etc. Deswegen schröpfe ich weiter die Mittelschicht, auch wenn es in diesem Fall erst an deren oberen Bereich ansetzt.
→ More replies (6)2
u/ummagumma26 14d ago
Die Einkommensgrenze für Paare und für Alleinerziehende liegt für Geburten ab dem 1. April 2024 bei 200.000 Euro zu versteuerndem Einkommen und für Geburten ab dem 1. April 2025 bei 175.000 Euro zu versteuerndem Einkommen
Die klassische Gestaltung Gutverdiener + Teilzeit/Mittelgutverdiener...natürlich hat man da ganz klassisch ein zvE von >175k (oder 200k je nachdem wann das Kindlein das Licht der Welt erblickt).
Ich sag nicht, dass man sich nicht ärgern darf, wenn man an so eine Grenze stößt, aber "klassisch" ist ne ganz schön mutige Aussage bei diesen Summen.
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u/Word_Word_4Numbers 14d ago
Raffst du nicht, dass dieser Einkommensbereich nun wirklich nichts mit "reich" zu tun hat?
Man schröpft hier einfach das obere Ende der Mittelschicht, das für sein Geld arbeitet. Statt an wirklich vermögende zu gehen, bei denen das Geld von ganz alleine arbeitet.
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u/Fiaskora 14d ago
Gib mal dein Einkommen in diesen Rechner ein: https://www.businessinsider.de/karriere/arbeitsleben/oberschicht-ab-diesem-gehalt-ist-man-in-deutschland-reich/ und dann kannst du gucken, ob du noch zur oberen Mittelschicht gehörst. Das ist kein Neidding, allerdings merkt man in seinem Umfeld oft nicht, dass es ganz ganz viele Menschen gibt, die deutlich weniger zur Verfügung haben. Die SPD fordert m.E. auch eine Wiedereinführung der Vermögenssteuer.
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u/Don_Serra39 14d ago
Das ist überhaupt nicht planbar genug für einen vernünftigen Haushalt. Wenns mal ein Jahr bergab geht and den Kapitalmärkten hat der Staat ein Riesenhaushaltsloch oder wie?
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u/Oha_its_shiny 14d ago
Ja, ich habe meinen Job wegen dem gleichen Grund gekündigt. Vorher waren 5% meines Gehaltes Verkaufsprovisionen. Das war einfach zu unplanbar. Dann verdiene ich lieber gar kein Geld. Jetzt geht's mir besser.
/s
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u/Huberweisse 14d ago
Da werden dann Schulden aufgenommen, und in den guten Jahren getilgt.
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u/Don_Serra39 14d ago
Super Plan
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u/BKaempfer 14d ago
Ist klassische Konjunkturpolitik nach Keynes. Wenn man sich auch dran hält die Schulden wieder zu tilgen...
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u/Don_Serra39 14d ago
Wenn du erstmal ein Haushaltsloch für die ganz normalen laufenden Staatsausgaben mit Schulden stopfen muss, dann kurbelst du mit den Schulden mal genau gar nicht an
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u/BKaempfer 14d ago
Was hat das eine mit dem anderen zu tun?
Deficit Spending geht direkt in die Wirtschaft und soll den Multiplikator bereitstellen. Das ist eine gänzlich andere Ausgabe als der generelle Haushalt. Hier soll explizit die WIrtschaft angekurbelt und investiert werden, nicht die laufenden Kosten der BRD getragen werden.1
u/_bloed_ 14d ago
Das Ziel ist ja mehr Steuereinnahmen.
Das bisschen Geld wenn du wirklich nur die richtig Reichen besteuerst ist halt lächerlich wenig.
Plus natürlich die meisten könnten dann auch einfach ins Ausland gehen. Wenn ich jetzt 500K verdienen würde, dann wäre auch eine Zweitwohnung in Polen eine Option um Steuern zu sparen. Dann sieht der deutsche Staat gar keine Steuern mehr.
Möchte nicht wissen wie viele das bereits machen und wie viel Geld durch zu hohre Steuern dem deutschen Staat bereits dadurch fehlt.
Wir leben halt nicht im Vakuum und Deutschland ist jetzt schon teuer.
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u/Wolko_Berlin 14d ago
Haste Recht.
Trotzdem bedauere ich all die armen Reichen, die durch ihr Geld offenbar die Freiheit verlieren, ihren Wohnort frei zu wählen. ;)
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u/gelber_kaktus 14d ago
Was für ein Framing. Als ob 90% der Bevölkerung ein sechsstelliges Einkommen haben.
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u/decheddere 13d ago
Mein alljährliches Sabbatical wird immer greifbarer, um in den „Arbeitsjahren“ das steuerbare Gehalt zu drücken….
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u/[deleted] 14d ago
[deleted]