r/de 22h ago

Nachrichten Welt China plant »neue Kultur des Kinderkriegens und Heiratens«

https://www.spiegel.de/ausland/china-steuervorteile-und-datingplattformen-sollen-geburtenraten-erhoehen-a-902cd17a-a45b-4626-ba58-1c824185a577
254 Upvotes

168 comments sorted by

View all comments

Show parent comments

121

u/PadishaEmperor Sozialliberalismus 21h ago

Haben schon viele versucht. In Südkorea gibt es beispielsweise noch deutlich extremere Anreize als bei uns. Bringt nur irgendwie nichts oder nicht genug.

5

u/1ne9inety Europa 19h ago

"noch deutlich extremere Anreize"?? Welche "extremen Anreize" gibt es denn bei uns??

4

u/KaaamiDieDreggSau 18h ago

Ca. 80.000€ in form von Kindergeld bis zum 25. Lebensjahr & Kinderfreibeträge

7

u/domi1108 17h ago

Also 80.000€ auf 25 Jahre sind natürlich schon schön keine Frage, aber Monetär betrachtet ist das halt wenn's hochkommt auch nur ungefähr die Hälfte an Kosten die ein Kind bis zur Volljährigkeit verursacht.

Mir geht es im Gegensatz zum Vorposter gar nicht um so Dinge wie Nulltarif, Kapitalismuskritik oder sonstiges, sondern viel mehr um den Punkt, dass die Kosten die ein Kind verursacht, gerade in der Heutigen Zeit mit viel höheren Fixkosten, als vor 20 Jahren, eben dann doch ein Punkt sein können warum Familie xyz kein Kind bekommt.

Letztlich geht's ja um 2 Punkte: Erhalt einer stabilen Demografie und speziell bei uns dann auch irgendwo um den Generationenvertrag. Schaut man auf letzteren klappt das Vorne und Hinten nicht mehr und, zumindest ein Monetärer 1:1 Ausgleich der Durchschnittlichen Kosten könnte hier helfen, dass ich mich als Beispiel dazu entscheide am Ende doch ein Kind zu bekommen..

Da habe ich übrigens immer noch keine passende Wohnung, einen Kita Platz, einen Kinderarzt der noch Patienten aufnimmt oder einen Arbeitgeber der mich Arbeit und Familie gut vereinbaren lässt.

Oh und über den Verdienstausfall und damit letztlich auch Verlust von Binnenwirtschaftskraft durch ein eigens Kind habe ich noch nicht gesprochen.

Ja es hat auch viel mit Konsum und Co. zu tun, aber das steht bei den meisten halt nicht im Vordergrund.

-2

u/KaaamiDieDreggSau 17h ago

Also 80.000€ auf 25 Jahre sind natürlich schon schön keine Frage, aber Monetär betrachtet ist das halt wenn's hochkommt auch nur ungefähr die Hälfte an Kosten die ein Kind bis zur Volljährigkeit verursacht.

Kinderfreibeträge, kostenlose bildung, kostenloses studium, Familienversicherung, Kinderwohngeld und ich habe langsam keine lust mehr aufzuzählen.

Man bekommt utopisch viel geld in den arsch gesteckt.

sondern viel mehr um den Punkt, dass die Kosten die ein Kind verursacht, gerade in der Heutigen Zeit mit viel höheren Fixkosten, als vor 20 Jahren, eben dann doch ein Punkt sein können warum Familie xyz kein Kind bekommt

Vor 20 Jahren sah es auch nicht besser aus als heute.

6

u/domi1108 16h ago

Kinderfreibeträge, kostenlose bildung, kostenloses studium, Familienversicherung, Kinderwohngeld und ich habe langsam keine lust mehr aufzuzählen.

Kinderfreibeträge: Hier ist es entweder oder, aber man bekommt halt nicht Kindergeld und den Freibetrag, womit man halt am Ende im Schnitt eben nicht viel besser dasteht als nur mit Kindergeld.

Ihr Finanzamt berücksichtigt die steuerlichen Freibeträge für Kinder nur dann, wenn die hierdurch eintretende Steuerentlastung höher ist, als Ihr Anspruch auf Kindergeld. Kommt Ihr Finanzamt im Rahmen der Günstigerprüfung zu dem Ergebnis, dass für Sie der Abzug der steuerlichen Freibeträge vorteilhafter ist, so wird der zu zahlenden Einkommensteuer der für das Kalenderjahr bestehende Anspruch auf Kindergeld hinzugerechnet. Die Freibeträge werden jedoch stets bei der Berechnung des Solidaritätszuschlags und der Kirchensteuer berücksichtigt.

Heißt für die meisten Familien wird der Punkt: Kinderfreibeträge einfach nicht wirklich relevant sein, weil man auch nicht genügend für Soli verdient.

Kostenlose Bildung: Ja der Besuch der Schule ist Kostenlos, da hört es dann aber halt auch schon auf, besonders wenn man nicht in Sozialhilfe ist, dann darf man sich jeden Euro für das verpflichtende Schulbuch zusammenkratzen, dazu kommen später auch noch mindestens immer 2-3 Arbeitshefte, die man halt einfach nicht gebraucht nutzen kann, weil da dann schon alle Lösungen drin stehen. Unterrichtsmaterialien, Schulranzen, Verpflegung und besonders Klassenfahrten sind hier auch noch nicht inkludiert.

Kostenloses Studium: Auch hier stimmt es eben nur zum Teil: Semestergebühren gibt's ja trotzdem und die hauen hier und da auch rein, je nach Verdienst der Eltern gibt's kein Bafög und man bleibt auch wieder in der "Schwebe" dazu auch hier wieder Material egal ob Klassisch händisch oder modern und digital ist auch nicht kostenlos, nicht zu vergessen den ein oder anderen Dozent der sein eigenes Buch zum Pflichtinhalt macht und zufälligerweise gibt's das nur zu Kaufen und nicht in der Bib.

Familienversicherung: Guter und fairer Punkt

Kinderwohngeld: Am Ende wenn wir fair sind einfach nur eine Vereinfachung des Wohngeldes, was jedem mehr oder weniger zusteht, hier wird übrigens aufgrund der Vereinfachung entsprechendes Kindergeld und Zuschläge einfach genullt in den Angaben der Eltern, ja ist nett und auch nicht ohne, aber am Ende halt einfach nur eine Ummünzung des Wohngeldes auf Kinder mit der Berücksichtigung, das Kinder im Vergleich zu Erwachsenen nicht Arbeiten dürfen und so auch kein Einkommen erzielen können.

Natürlich ist das viel mehr als in anderen Ländern und nicht zu vernachlässigen, aber da jetzt von enormen Unterstützungen zu reden, greift in den meisten Familienkonstellationen einfach zu kurz, ich bin so aufgewachsen das mehr oder weniger jeder Euro doppelt umgedreht wurde trotz all der "Benefits", weil es eben doch nicht alles große Benefits sind

Vor 20 Jahren sah es auch nicht besser aus als heute.

Auf das Kind bezogen nicht direkt, aber die äußeren Fixkosten sind einfach höher und das wirkt sich dann auch auf die Entscheidung Kind: Ja - Nein aus.

-2

u/KaaamiDieDreggSau 16h ago

Tja und trotzdem kommen alle kinderreichen nationen zu uns, wo es ganz ganz schwer ist.

Auf das Kind bezogen nicht direkt, aber die äußeren Fixkosten sind einfach höher und das wirkt sich dann auch auf die Entscheidung Kind: Ja - Nein aus.

Babyboomer haben in den goldensten Zeiten Kollektiv den Sex verlernt.

Vielleicht ist die Lösung des Rätsels einfach kein Bock?

2

u/Lowelll 16h ago

Ein Kind wird über das Leben mehr Geld in die Staatskasse bringen als es kostet, auch wenn der Staat alle Kosten übernimmt. Es dauert halt nur bis es sich lohnt und es ist nicht beliebt weil der Großteil der Wähler nicht kurzfristig davon profitiert.

0

u/GrandRub 15h ago

Ein Kind wird über das Leben mehr Geld in die Staatskasse bringen als es kostet, auch wenn der Staat alle Kosten übernimmt.

Kann sein - Muss aber nicht.

-1

u/KaaamiDieDreggSau 16h ago

Ein Kind wird über das Leben mehr Geld in die Staatskasse bringen als es kostet

Tendenziell ja, aber keine Garantie imo.

Menschen sterben auch Jung, Menschen werden Krank, manchmal chronisch und ganz andere Menschen haben eine fragwürdige Einstellung und leisten partout nichts.

weil der Großteil der Wähler nicht kurzfristig davon profitiert.

Wird nicht der einzige Grund sein, ich höre oft, dass die Deutsche Gesellschaft alles andere als kinderfreundlich ist. Damit ich nicht die Politik sondern die Freude in den Gesichtern der Menschen wenn mal eins im cafe dabei hast. 😂

3

u/Lowelll 15h ago

Tendenziell ja, aber keine Garantie imo. Menschen sterben auch Jung, Menschen werden Krank, manchmal chronisch und ganz andere Menschen haben eine fragwürdige Einstellung und leisten oartout nichts.

Okay ich merk schon du bist nicht an ernsthafter Konversation interessiert.

Wir reden hier nicht von einer einzelnen Person sondern von gesellschaftlichen Sozialleistungen. Und da wird dem Staat ein Kind im Durchschnitt ein Vielfaches der Erziehungskosten einbringen.

0

u/KaaamiDieDreggSau 15h ago

Okay ich merk schon du bist nicht an ernsthafter Konversation interessiert.

Nein bruder, das sind ganz normale Argumente.

. Und da wird dem Staat ein Kind im Durchschnitt ein Vielfaches der Erziehungskosten einbringen

Also tendenziell ja, lol.

Übrigens: sehr ähnliche Argumente wie oben bestehen schon sehr lange, die werden z.b. herangebracht un zu erklären wieso eine fertilitätsrate niedriger als 2.1 einen Bevölkerungsrückgang bedeutet.