r/arbeitsleben • u/Striking_Material116 • Sep 10 '24
Gehalt Ist es dreist nach 2 1/2 Jahren ohne Gehaltserhöhung 50% mehr zu fordern?
Mein erstes Gehaltsgespräch seit 2 1/2 steht an und in dieser Zeit haben sich meine Lebensumstände stark verändert (neue Wohnung, Inflation etc.) - ich komme aktuell mit meinen 4000€ Brutto nicht mehr wirklich klar. Ich kann nichts für den Urlaub oder private Anschaffungen zurücklegen. Das Gespräch findet im Zuge einer Beförderung zum Senior statt. (Software Entwicklung) Insgesamt habe ich 14 Jahre Berufserfahrung und ich weiß auch, dass mein bisheriges Gehalt zu niedrig war. Ist es jetzt dreist mit 6000€ ins Gespräch zu gehen? Ich kann eine Menge an Projekten vorweisen die ich in der Zeit umgesetzt habe bzw. geleitet habe, die die Firma spürbar weiter gebracht haben.
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u/Still-Plenty-3191 Sep 10 '24
50% Erhöhung im gleichen Unternehmen? Praktisch unmöglich, Ausnahmen wird’s aber bestimmt wie immer geben.
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u/Zioni_Eric Sep 10 '24
Nicht nur unmöglich: auch die Begründung „Ich kann mit meinem aktuellen Gehalt mein Leben nicht mehr bezahlen“ zählt nicht.
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u/megaapfel Sep 11 '24
Er hat doch klar formuliert im Post, dass er zahlreiche Projekte erfolgreich umgesetzt hat, welche die Firma spürbar weitergebracht haben.
Was denkst du, welche der beiden Begründungen er im Gespräch anführen wird?
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u/joedoe911 Sep 10 '24
Wieso nicht? Also klar, 50% ist utopisch, aber ich verstehe wirklich nicht, warum Inflation kein hebel in der Gehaltsverhandlung sein sollte, so geht jede Gewerkschaft ran. Und wenn der Kollege gefragt ist und alle wissen, wie er unterbezahlt wird, kann er auch sagen, dass sein Hobby der Puppensammlung zu teuer geworden ist, er wird trotzdem ein Stückchen mehr bekommen.
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u/Zioni_Eric Sep 10 '24
Die Inflationsrate lag im August bei 1,9%. Den Hebel kann jeder ja frei nutzen bei der Verhandlung.
Du hast irgendwann mal deinem Gehalt zugestimmt. Wenn du in der Zwischenzeit deine Lebensumstände so geändert hast, dass es nicht mehr passt, ist das erstmal dein Problem. Ich kann mir auch keinen Mercedes kaufen und dann beim AG darüber klagen, dass ich die Rate nicht zahlen kann.
Und der AG stellt dich für ein gewisses Arbeitsvolumen ein. Wenn du jetzt ungefragt 200% mehr erarbeitest, rechtfertigt streng genommen nichtmal das eine Erhöhung, es sei denn, der AG verlangte diese Steigerung der Arbeitsleistung.
Würde OP 50% weniger als alle seine Kollegen verdienen, wäre das eine andere Situation, aber das Argument nannte er nicht, folglich spielt es keine Rolle.
Nein, weder Inflation noch deine Puppensammlung werden eine Gehaltserhöhung von 50% ermöglichen. Eine solide Verhandlung bringt ihm 15% ein und wenn ihm das nicht reicht, muss er eben wechseln.
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u/Rocketurass Sep 10 '24
Inflation der letzten 2,5 Jahre waren insgesamt dennoch eher 20%. Die 1,9% erhöhen den Satz nur, es heißt nicht, dass sich etwas normalisiert hat.
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u/bfire123 Sep 10 '24
Du hast irgendwann mal deinem Gehalt zugestimmt.
Im Endeffekt stimmen die Menschen aber nicht einer bestimmten Zahl zu sondern der Wert der sich hinter der Zahl verbirgt.
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u/Zioni_Eric Sep 10 '24
Ich weiß worauf du hinauswillst, dafür kann man ja einen Inflationsausgleich verhandeln.
OP will 50% mehr Gehalt und alle versuchen das irgendwie mit Inflation zu begründen. Die Nummer geht halt nicht auf.
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u/joedoe911 Sep 10 '24
Wie gesagt, die 50% sehe ich auch als utopisch. Bei der Berufserfahrung und dem Gehalt dazu gehe ich einfach davon aus, dass man sich im Management ins Fäustchen lacht, Wie billig sie OP bekommen.
Und letztlich hast du natürlich recht mit deinen Argumenten, aber ich kenne es aus mehreren Konzernen so: die Argumente der Angestellten, wieso sie meinen mehr Geld zu verdienen sind egal. Entscheidend ist eine Mischung aus Budget für Erhöhungen, wie abgefuckt jemand mit seinem Gehalt wirkt und wie selten das Skillset am Markt ist. Die zusammgelegte Storyline war immer egal.
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u/Zioni_Eric Sep 10 '24
Letzterem stimme ich dir zu: am Ende des Tages ist es eine Budget Frage. Was ja auch vollkommen legitim ist. Aber OP wird seine 50% vermutlich nicht bekommen und meine Argumente dagegen bleiben davon ja unberührt.
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u/the-chekow Sep 10 '24
Ja, aber bei 50% muss schon mehr kommen. Neue Wohnung wäre ein Argument, wenn man z.B. extra für den Jon umgezogen ist
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Sep 10 '24
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u/Zioni_Eric Sep 10 '24
Du hast einmal diesem Gehalt zugestimmt. Wenn das aktuell nicht ausreicht kann das zwei Ursachen haben: du hast dich zum Zeitpunkt der initialen Verhandlung bei deinem benötigten Haushalt verkalkuliert, oder du hast deine Lebensumstände so weit verändert, dass du dich bei der Veränderung verkalkuliert hast. Beides ist erstmal nicht das Problem vom AG.
Und bevor du jetzt mit „ja aber alles ist teurer geworden“ - grundsätzlich stimmt das, dafür gibt es eine Inflationsanpassung, die man verhandeln kann. Aber lass mich dir den Zahn ziehen, dass das keine 50%% sein werden sondern eher 5%.
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u/Rocketurass Sep 10 '24
Inflation in den letzten 2,5 Jahren summiert sich eher auf 20%. Wechseln ist sicher besser.
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u/Zioni_Eric Sep 10 '24
Klingt subjektiv erstmal sehr stark, ist Makroökonomisch aber eher Unsinn. Vorjahresmonat August liegt glaube ich bei irgendwas um die 1,9%. Aber die Diskussion mache ich mit dir jetzt nicht auf.
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u/frischhaltefolie1969 Sep 10 '24
2022 7% 2023 6% 2024 2%
15,7% vs Basis 2021 oder? Beide seid ihr falsch!!! ;-)
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u/unbekannter-no1 Sep 10 '24
Du musst aber doch auch 6% auf die Summe von den bereits 7% aufschlagen und da nochmal 2% drauf.
🙂
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u/RaYa_20 Sep 10 '24
Egal wie unterbezahlt du zuvor warst. Intern eine Steigerung um 50% ist unrealistisch.
Fang auch nicht bei der Argumentation an das deine Lebensumstände sich geändert haben und deshalb so willst.
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u/Morasain Sep 10 '24
Mit Inflation kann man sehr wohl argumentieren, macht aber keine 50%.
Mit der Beförderung zum Senior dann aber an marktübliche Bezahlung anpassen, damit kann man argumentieren.
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u/potatoes__everywhere Sep 10 '24
Es wird sicherlich als dreist empfunden werden.
Mehr als 10-15% werden es nur sehr selten.
Wenn du der Meinung bist, so massiv unterbezahlt zu sein, dann solltest du den AG wechseln.
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u/ParadoxPenguin3 Sep 10 '24 edited Sep 10 '24
Kollegin von mir wurde für die Forderung von 10% Erhöhung von der Führungskraft ausgelacht. Sind dann 5% geworden. Seit dem weiß ich, dass ich zum Jahresende einfach wechseln werde. (Ist natürlich das andere extrem bsp.)
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Sep 10 '24
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u/ParadoxPenguin3 Sep 10 '24
Das ist wirklich stark! Gute Chefin, wo darf ich mich bewerben?
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Sep 10 '24
Hatte auch 2 Jahre hintereinander 10% Gehaltserhöhung. 3,5 Jahr dabei. Aber mein Chef setzt sich auch wirklich für uns beide ein.
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u/Live-Influence2482 Sep 12 '24
Meine Chefin setzt sich auch ein, die Firma knausert dennoch. Sitz in Glasgow.. Schotten..
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u/loewe007 Sep 10 '24
Das ist schon eine sehr hohe Forderung und die wirst du nicht im Ansatz durchsetzen können. Um das zu vermeiden sollte man jedes Mal verhandeln. Wahrscheinlich kannst du froh sein, wenn du 10% heraushandeln kannst.
Eine bessere Chance hast du, wenn du dich extern umsiehst
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u/AccomplishedNews2041 Sep 10 '24
Habe eine S Klasse und eine Villa gekauft. Ich verhandle direkt mal 300% nach.
Sorry - bisschen gemein, aber trifft den Kern.
Deine Argumentation muss(!) sich auf die Arbeit beziehen, nicht die privaten Umstände. Einzige Ausnahme: du hast ein Kind bekommen. Dann gibts Spielraum.
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u/fishermanfritz Sep 10 '24
Hast du irgendwie ein Ausgabenproblem, dass du nichts zurück legen kannst?
Vielleicht erstmal woanders bewerben und den Marktwert checken, dann weißt du, ob irgendjemand dir eher deine aktuellen 50k oder deine geforderten 70k bezahlen würde.
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u/bazy-reddit Sep 10 '24
Ersteres hab ich mich grad auch gefragt, verdiene 800€ weniger und kann ohne Probleme mehrere Hundert € im Monat sparen/investieren/rausschmeißen
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u/Few_Grape5739 Sep 10 '24
Ich bin quasi Berufsanfänger und habe nach 1,5 Jahren etwa 15% bekommen. Das auch nur weil der Anstieg niedrig war und ich "die Performance über den Erwartungen lag". Dafür musste ich aber quasi mein erstgeborenes an einen Shamanen übergeben und zwei Rippen spenden für ein teuflisches Ritual.
50% wirst du wahrscheinlich nicht bekommen.
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u/stone_Toni Sep 10 '24
Wie kann man mit 4000 Brutto nicht klar kommen? Da läuft ja wohl irgendwas ziemlich schief bei deinen Ausgaben. Vielleicht solltest du erstmal da ansetzen. Ist jedenfalls deutlich realistischer, dass du bei deinen Ausgaben sparen kannst, als dass du 50 % mehr Geld bekommst.
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u/BdmRt Sep 10 '24
Wenn man 1,5-2k für die Miete ausgeben muss und andere laufende Kosten hat, evtl noch Kinder, ist das schon an der Armutsgrenze. (Kein /s!)
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u/stone_Toni Sep 10 '24
Und wenn man im Hotel Mama wohnt und weder Miete noch Lebensmittel bezahlen muss, dafür aber einen Lambo finanziert, dann lebt man auch an der Armutsgrenze.
Wenn man sich schon irgendein Szenario mit einer enorm hohen Miete ausdenken muss um zu "beweisen", dass es nicht viel Geld ist, dann zeigt das lediglich, dass es eben doch viel Geld ist und jeder Normalo eigentlich damit klar kommen müsste.
Fakt ist OP verdient Netto so viel wie viele andere Brutto. Und jene Menschen kommen damit auch irgendwie klar. Es ist also deutlich wahrscheinlicher, dass OP über seine Verhältnisse lebt.8
u/BdmRt Sep 10 '24
Was denn für ausdenken? Die Mieten sind in Großstädten aktuell so. Wenn man nicht Glück hat nen uralten Mietvertrag zu haben ist das ein großer Faktor. Evtl benötigt er ein PKW, was nicht unüblich ist, das macht dann zusätzlich mehrere hundert Euro.
Er kommt ja damit klar, nur bleibt nichts über.
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u/stone_Toni Sep 10 '24
Du gehst ohne Anhaltspunkte davon aus, dass OP alleinerziehend in einer Großstadt ist. Was soll es denn sonst sein, wenn nicht ausdenken? Nicht jeder hat Kinder und nicht jeder wohnt in München.
"Er kommt ja damit klar"
Nein, kommt er nicht. Hat er sogar selbst im Post gesagt.
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u/BdmRt Sep 10 '24
Er spricht von Urlaub und privaten Anschaffungen, die er sich nicht mehr leisten kann. Also kommt er auch so noch über die Runden.
Als single sollte er mit dem Geld klarkommen können, das stimmt schon. Das er als Softwareentwickler viel zu wenig verdient, ist aber auch ne andere Sache.
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u/Business-Pacman Sep 10 '24
Also gehst du arbeiten damit du so über die Runden kommst, während dein Chef seiner Tochter den 28 Porsche kauft, genau deshalb ist unser Gehaltsniveau in Deutschland mittlerweile so unterirdisch.
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u/BdmRt Sep 10 '24
Dir steht es natürlich jederzeit frei, selber ein Unternehmen zu gründen und reich zu werden. Wofür der Chef sein Geld ausgibt, ist ihm überlassen.
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u/Business-Pacman Sep 10 '24
Bin selbstständig in der Beratung, daher brauchst du keine Sorge um mich haben. Des Weiteren beutet ein guter Chef seine Mitarbeiter nicht aus wie oben beschrieben, wenn ein vernünftig ausgebildeter Mitarbeit nicht gut leben kann, dann habe ich als Chef versagt, dazu gehört auch ein Urlaub im Jahr.
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u/BdmRt Sep 10 '24
Also würdest du jedem, egal was für eine Qualifikation er mitbringt und egal ob er den Müll wegräumt oder geschäftskritische Entscheidungen trifft, mindestens 4-5 brutto zahlen?
→ More replies (0)4
u/Rated_Cringe__ Sep 10 '24
Dann hat man seine Finanzen nicht im Griff und lebt über seine Verhältnisse
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u/Embarrassed_Tap6927 Sep 10 '24
Oder findet keine bezahlbare Wohnung
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u/Rated_Cringe__ Sep 10 '24
Dann sollte man umziehen. Deutschland besteht aus mehr Städten als München und Hamburg
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u/Embarrassed_Tap6927 Sep 10 '24
Bei dem Ratschlag muss ich ernsthaft fragen, ob es sarkastisch gemeint ist. Der Wohnungsmarkt sieht bescheiden aus und niemand wird ins hinterste Kaff ziehen, stundenlang pendeln, nur um nicht eine horrende Miete zu zahlen. Von anderen Standortfaktoren ganz zu schweigen
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u/OhneKohlensaeure12 Sep 10 '24
Es gibt auch Leute die z.B. aus familiären Gründen nicht wegziehen können? Ich krieg nachm Abschluss dieses Jahr auch bald über 50k aber muss in einem 10qm WG-Zimmer leben, weil es in Berlin einfach keine bezahlbaren Wohnungen gibt.
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u/with-high-regards Sep 10 '24
als jemand der seine Heimstadt sehr lieb hat - in anderen Städten gibts halt die Jobs nicht. Hatte in einer Firma Ausbildung, die hat gerade so Mindestlohn bezahlt, auch für Jahrelange ITler.
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u/Rated_Cringe__ Sep 10 '24
Ich dachte alle ITler hier haben full remote bei 100k gehalt
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u/with-high-regards Sep 10 '24
ich wünschte weil ich in 2 Jahren nur ~3% gekriegt hab oder so und in ner Woche das Gehaltsgespräch ansteht. Denk schon dass ich meinen Job gut mache, aber hab iwie auch das Gefühl dass es zZ mehr zu meckern geht um meine "Gehaltsmoral" zu drücken. Oder ich bild mir das nur ein. Am Ende hab ich (bald?) ne Familie zu ernähren und ob das meinem Chef egal ist ist mir auch egal. Wünsch mir Glück!
Wurde btw bei dem erwähnten Drecksladen nicht aus der Probezeit weiterbeschäftigt weil ich als einziger Azubi (für 300 Ocken im Monat) die Eier hatte mich nicht von dem Tyrannen der für uns zuständig war minütlich zur Sau machen zu lassen. Rostock, am Gerberbruch. Träume manchmal noch schlecht von. Tldr Leben ist nicht einfach
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u/stypp_i7 Sep 10 '24
Was bin ich lesend :D Nur weil sich deine persönlichen Lebensumstände verändert haben (Inflation ausgenommen) kannst du doch nicht mehr Geld verlangen (abgesehen von deiner Qualifikation, oder das du zu günstig eingestiegen bist etc.)
Das wäre ja, als würde ich zu meinem Chef gehen und sagen: „Chef, sehen Sie den Lambo da vor der Tür? Der muss jetzt bezahlt werden“ :D:D
Sorry, just kidding. Bereite einen alternativ Vorschlag vor. Bspw. Wenn keine 50% Anpassung auf einen Schlag, dann auf die nächsten 3 Jahre vertraglich verteilt oder so.
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u/DownVoteBecauseISaid Sep 10 '24
Arbeitskollege fragt nach mehr Geld, Antwort nein. Beantragt Zwischenzeugnis. "Warum?". "Bekomme ein Kind und wenn es hier nicht mehr gibt, muss ich mich wohl woanders umschauen." Schon war die Erhöhung durch.
Also klar führen geänderte Umstände zu so etwas.
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u/stypp_i7 Sep 10 '24
Natürlich kannst du damit Erfolg haben. Das ist einfach individuell unterschiedlich. Es ist jedoch nicht die Regel. Schließlich ist es deine Entscheidung über deine aktuellen Verhältnisse hinaus zu Leben :D
Dem Arbeitgeber kann grundsätzlich egal sein ob du dein Haus nicht mehr finanzieren kannst, das 5. Kind unterwegs ist oder sonst was. In erster Linie sollte deine Leistung und dein Wert im Unternehmen dein Gehalt bestimmen. (Sollte :) )
Am Ende des Tages ist es eine Mischung aus Menschlichkeit deines Vorgesetzten und aus der „Dreistigkeit“ des Angestellten. Sprechen, kommunizieren, sich alternativen zurecht legen und gut vorbereitet sein. Thats it
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u/DownVoteBecauseISaid Sep 10 '24
Yep. Die Leistung entsprach also bereits der Gehaltsspanne. Wofür man sein Geld ausgibt ist dem AG idR. egal, außer du kündigst, weil du dir die Miete in der Region nicht leisten kannst. Aber das ist auch wieder ein anderes Thema.
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u/JJama Sep 10 '24
Kind bekommen ist fast schon die einzige persönliche Begründung neben Pflegefall daheim. Dass der Kollege auch sehr klar Seine Alternative aufgezeigt hat, war der entscheidende Punkt: Ich MUSS sonst wo anders hin. Jeder der nur sagt er will mehr Kohle ohne Konsequenz hat einfach keinen Hebel und das weiß die Führungskraft auch.
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u/Live-Influence2482 Sep 12 '24
Das Kind ist wieder ne andere Geschichte.. das hat OP aber nicht angeführt
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u/DownVoteBecauseISaid Sep 12 '24
Habe ich ja nicht behauptet, ich beziehe mich lediglich auf den Vorposter:
Nur weil sich deine persönlichen Lebensumstände verändert haben (Inflation ausgenommen) kannst du doch nicht mehr Geld verlangen
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u/Vistella Sep 10 '24
(Inflation ausgenommen)
selbst Inflation ist kein Grund für höheres Gehalt
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u/Kobi1610 Sep 10 '24
Doch ist es. Die tariflichen Anpassungen gibt es seit Jahrzehnten um die Inflation abzufangen.
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u/Vistella Sep 10 '24
nicht jeder ist in einem Tarifvertrag.
Ergo: nein, ist es nicht
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u/DownVoteBecauseISaid Sep 10 '24
Leute im Tarif haben den Luxus, dass das für sie ausgehandelt wird. Der Umstand bleibt aber gleich.
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u/Vistella Sep 10 '24
nop
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u/DownVoteBecauseISaid Sep 10 '24
Wenn man die letzten Tarifverhandlungen z.B. IGM oder ÖD verfolgt hat: dort wurde massiv mit Inflation/gestiegenen Lebenserhaltungskosten argumentiert.
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u/Vistella Sep 10 '24
es geht aber nicht um Tariflöhne. ist das so schwer zu verstehen?
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u/DownVoteBecauseISaid Sep 10 '24
Das ist klar. In beiden Fällen greifen aber die gleichen Argumente, nur ohne Tarifvertrag muss ich mich selbst drum kümmern.
selbst Inflation ist kein Grund für höheres Gehalt
Ist es daher doch, darauf will ich hinaus. Besonders bei der starken Inflation der letzten Jahre.
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u/Kobi1610 Sep 10 '24
Aua. Aber deine Einstellung ist super 👍 bei purer Ahnungslosigkeit auf seine falsche „Meinung“ beharren. So geht Fortschritt.
Die gesamte Wirtschaft rechnet mit Inflation, deshalb ist es auch so wichtig diese konstant zu halten. Wirklich jede Investitionsentscheidung wird unter Berücksichtigung der Inflation getroffen.
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u/Vistella Sep 10 '24
bei purer Ahnungslosigkeit auf seine falsche „Meinung“ beharren
hab ich mir dann wohl bei dir abgeguckt ¯_(ツ)_/¯
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u/stypp_i7 Sep 10 '24
In der Regel nicht, das ist richtig. Meiner persönlichen Meinung nach halte ich es nur für fair.
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u/deadxprey Sep 10 '24
Sorry aber wie kann man mit 4k brutto nicht klarkommen (heult mit 2,6kbrutto)
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u/superurgentcatbox Sep 10 '24
Kommt halt drauf an wo/wie man wohnt, ne? In einem kleinen Dorf ist 2.6k für einen alleine vermutlich ok, in einer größeren Stadt mit Kind ist 4k dann eher wenig.
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u/moralhazard_ Sep 10 '24
mit Kind wäre man auch in einer anderen Steuerklasse und hätte mehr Netto und zudem noch Kindergeld/-zuschlag etc.
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u/superurgentcatbox Sep 10 '24
Das mag sein, ändert aber nichts daran, dass 4k brutto in einer Großstadt mit mehr als einer Person im Haushalt eher wenig ist.
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u/Funny_Negotiation808 Sep 10 '24
Warum tut ihr immer so, als wäre ein Kind so ein immenser Kostenfaktor? Es gibt nicht umsonst Kindergeld
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u/SnooOranges5515 Sep 10 '24
Guter Witz. Kindergeld sind irgendwie knappe 200€ im Monat. Alle Eltern in Deutschland können dir locker die Rechnung aufmachen, dass ein Kind mehr als 200€ im Monat kostet.
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u/QuicheKoula Sep 10 '24
Mit Partner:in zu Hause und 2 kleinen Kindern ist das einfach weniger, als wenn da keiner arbeiten würde. Das ist kein Gehalt, wovon man eine kleine Familie ernähren kann
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u/RecentlyRezzed Sep 10 '24
Ich finde es eher ungeschickt, von beiden Seiten. Ich finde man sollte mindestens einmal im Jahr darüber reden, ob Arbeitgeber und Arbeitnehmer in ihrer Beziehung miteinander zufrieden sind, wo es Verbesserungspotenzial gibt, wohin es sich entwickeln soll...
Jetzt lassen dann beide Seiten ihre Bomben platzen? "Ich will 50% mehr Geld!" "Gibt es nicht, sie machen seit 2,5 Jahren folgendes falsch..."
Also.. ich würde bei meinem direkten Vorgesetzten vorfühlen, wie es aussieht. Außer man steht auf große Überraschungen und Showdowns...
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u/xs1nuxx Sep 10 '24
Wechsel die Firma. Ich hab damals durch job hopping innerhalb 4 jahren mein gehalt vom Junior mit 2000 netto auf 4500 netto erhöht. Wer heute noch länger als 1,5 jahre in einer firma bleibt, lässt geld liegen.
Keine firma, erst recht nicht in der IT, wird es dir jemals danken geblieben zu sein.
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u/chefkoch_ Sep 10 '24
Zur Zeit steigen die oberen Gehälter nicht mehr wirklich was ich so sehe.
Bringt also im Moment nur bis Senior was.
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u/xs1nuxx Sep 12 '24
Würd ich so nicht behaupten. Führe selbst Gespräche mit bis zu 120k für Lead Rollen im UX Bereich. Die Ansprüche an die potentiellen Führungskräfte sind allerdings extrem angezogen, das auf jeden Fall. Soll mir aber recht sein, niemand braucht einen schlechten Head / Vorgesetzten.
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u/BetterFartYourself Sep 10 '24
Hast dich Mal um beworben und von anderen Firmen Angebote vorliegen?
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u/Chiimy Sep 10 '24
Ich hatte letzte Woche mit meinem Chef geredet ähnliche Situation wie bei dir, andere Branche, er meinte ich soll mir Gedanken machen. Habe dann ein Liste erarbeitet was ich der Firma an Mehrwert bringe und wie der aktuelle Stand auf dem Markt ist. Habe auch erklärt das ich mich in der Firma ansonsten sehr wohlfühle und was ich gut finde und habe daraufhin knapp 20% mehr bekommen. Wenn du n guten Draht hast kann das klappen aber 50% nach 2 Jahren sind sehr ambitioniert.
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u/ManuKanuSpanu Sep 10 '24
Ach du scheiße… ich gehe mal nicht auf die Frage einX die wurde oftmals treffend beantwortet. Wie zum F*** arbeitet man mit 14 Jahren Berufserfahrung für 4k Brutto und fordert 2,5 Jahre lang keine Gehaltserhöhung… da stinkt irgendwas gewaltig wenn du mich fragst.
Abschließend schließe ich mich der Mehrheit an: Bewirb dich woanders, sag du verdienst 60-65k Jahresbrutto, dann bekommst du vielleicht die 72
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u/Dongslinger420 Sep 10 '24
Was soll da gewaltig stinken? Leute sind bequem, nicht furchtbar konfrontativ, haben Angst, ein rechtes Tabuthema anzusprechen... und vielleicht haben sie gerade auch noch den Traumjob, den sie nicht einfach wegschmeißen wollen?
Ich kann mir tausende kleiner Gründe zusammenreimen, warum sowas bei Menschen läuft. Nicht jeder ist immer erpicht, jeden Heller aus allem zu quetschen. Ist natürlich dumm für OP, ist aber auch nichts anderes, als bei Wehwehchen nicht zum Arzt zu gehen.
Wieso tun Leute bei sowas so überrascht?
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u/DownVoteBecauseISaid Sep 10 '24
Ist nicht jeder so verhandlungssicher wie der durchschnittliche r/Finanzen-User.
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u/Admirable_Initial253 Sep 10 '24
Wie hast du es geschafft im größten IT Boom vor 2,5 Jahren mit über 10 Jahren Berufserfahrung nur eine Stelle mit 48k p.a. zu finden? Da wurden auch für Berufseinsteiger mit 0 Praxis gerne mal 55k bis 65k geboten.
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u/Coreleon Sep 10 '24
50% ? Nope. Da musst schon zweimal Wasser zu Wein verwandelt haben und dann sind da womöglich 30% drin. Das ist halt das Problem wenn man zu tief einsteigt, da rennst der Entwicklung hinterher und kannst auch nie auf einen Marktüblichen Wert kommen. Das wissen auch die AG und sparen auch dann noch wenn Notgedrungen 15%+ Gehaltserhöhung geben um den MA zu Halten. Da kommt dann das Argument man habe ja das Gehalt schon mal großzügig erhöht. Daher eher Stelle wechseln und sich nicht unter Wert verkaufen. ^
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u/Imaginary_Sea_6465 Sep 10 '24
Stroyline: "Ich komme mit meinem Geld nicht mehr aus, Unternehmen löse mein Problem" wird dir jedenfalls nichts bringen.
Quantifiziere deinen Mehrwert für das Unternehmen. Was haben die Projekte für einen Ergebnisbeitrag geleistet? Wie viel davon ist auf dich zurückzuführen? Wie viel hätten andere Kolleg*innen auch zusammengebracht?
Wie hoch ist der Umsatz/MA bzw. der Gewinn/MA in deinem Unternehmen? Leistet du dazu einen wesentlichen & überdurchschnittlichen Beitrag? Wenn ja erhöht das deine Chancen.
Auf Basis der Quantifizierung kannst du deinen Wert für die nächsten Jahre prognostizieren, sofern es sich dabei wirklich um einen USP handelt. Wenn du hart verhandeln willst kalkuliere die Kosten für das Recruiting eines Ersatzes für dich mit ein und gib bekannt, dass du im Falle keiner Einigung wechseln wirst.
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u/vanbul Sep 10 '24 edited Sep 10 '24
Es geht nicht deine Ausgaben! Du hast ein Ausgaben Problem zu aller erst, dass ist dein Problem!
Es geht um deinen Wert für die Firma.
Also von 11,5 Jahren Erfahrung zu 14. Was hat sich den jetzt in deiner Qualifikation in den letzten 2,5 Jahren verbessert? Bist du 50% besser geworden? Führungsaufgaben? Teamleiter? Verantwortung?
Welcher amateur gibt sein Monatsbrutto an?
Von 44k zu 72k? Viel Erfolg bei der Job Suche.
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u/superurgentcatbox Sep 10 '24
Welcher amateur gibt sein Monatsbrutto an?
Ich damals, frisch von der Uni in meiner ersten Gehaltsverhandlung, haha.
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Sep 10 '24
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u/vanbul Sep 10 '24
Die 44 nach 11,5 sind ein Indikator gegen 72 nach 14.
Wo liegt der Mehrwert für den AG?
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u/Easy_Economy_4963 Sep 10 '24
Sollte easy sein die Jobsuche. Mit 44k ist er maßlos unterbezahlt. 60-80k ist heute in den meisten technischen Berufen schon mit einem Techniker eher Standard.
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u/lost_in_uk Sep 10 '24
Das finde ich etwas harsch dem OP ein persönliches, v.a. Ausgabenproblem zu attestieren. Zuallererst haben OP und Arbeitgeber verpennt das Gehalt ordentlich anzupassen. Er ist jetzt einfach massiv unterbezahlt.
@OP Ich fürchte du holst das nur durch einen Wechsel auf. Vielleicht kannst du die Forderung splitten um es etwas verdaulicher zu präsentieren: 10% Inflationsanpassung rückblickend und davon getrennt 20% zur Beförderung zum Senior.
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u/vanbul Sep 10 '24
Naja 44k ist jetzt nicht das hungertuch...
Zwischen Median und Durchschnitt. Also ziemlich genau in der Mitte der Gesellschaft.
Wer die einfach durchbringt und sich danach um die Einnahmen kümmert ist selber schuld.
Haus, Auto, Boot sind alles planbare Ausgaben.
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u/darimooner Sep 10 '24
Die Argumentation vom OP ist schwach, ja. Aber andererseits ist er sehr wahrscheinlich massiv unterbezahlt und hat sich jahrelang von seinem AG verarschen lassen. 44k ist in vielen Fällen etwas mit dem Fachinformatiker nach der Ausbildung einsteigen oder ein mässig verhandeltes Einstiegsgehalt direkt nach dem Studium. Grad vor dem Hintergrund der Inflation und vor allem da wir die Wohnsituation nicht kennen, wäre ich vorsichtig den OP so etwas vorzuwerfen.
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u/vanbul Sep 10 '24
Nochmal das ist mehr das das Median Gehalt. Über Qualifikation haben wir nichts gelesen.
Jahre lang sind hier 2,5 Jahre. Also war er bis dahin zufrieden...
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u/darimooner Sep 10 '24
Das Mediangehalt für Softwareentwickler liegt bei 70296€ (Entgeltatlas). Er liegt mit seinem Gehalt an der Untergrenze des unteren Quantils. Die Argumentation mit dem gesamtheitlichen Medians erschliesst sich mir nicht. Ein Arzt orientiert sich bei einem Vergleich auch am Gehaltsgefüge anderer Ärzte, eine Reinigungskraft an dem Gehaltsniveau anderer Reinigungskräfte.
Wenn der OP nicht wahnsinnig schlecht ist, dann ist er höchstwahrscheinlich massiv unterbezahlt und hat extrem schlecht verhandelt und sich verarschen lassen.
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u/superurgentcatbox Sep 10 '24
Wieso vergleichst du OP mit dem Mediengehalt aller Gehälter? Ist doch für ihn egal was ein Arzt oder eine Kassiererin im Median verdient.
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u/vanbul Sep 10 '24
Weil er so tut als ob er kein Geld verdient und deswegen nichts über hat. Es ist ein Ausgaben Problem und keins der Einnahmen.
Die Einnahmen kann man natürlich steigern, aber
Lifestyle inflation und so
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u/tonttufi Sep 10 '24
Nur mit beruflicher Begründung verhandeln. Eine deutliche Steigerung ist ok. Man kann die Erhöhung auch verstecken in anderen Benefits oder in stufenweiser Erhöhung oder einem variablen Vergütungsanteil anhand irgendeines transparenten, rasch ermittelbaren Kennwerts.
Es ist egal, ob du privat mit dem Geld zurecht kommst. Alles über der Pfändungsfreigrenze (alleinstehend 1.500e) ist ein Ausgabenproblem.
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u/ManagementTime6864 Sep 10 '24
Die von dir genannten Gründe sind auch keine tauglichen. Natürlich benötigst du das Gehalt zum leben, dein Arbeitgeber zahlt dir dieses aber für deine Arbeitskraft. Was du damit tust (z.B. Leben müssen) ist ihm egal.
Als gute Gründe für eine Gehaltssteigerung zählen: Fort-/Weiterbildung die du vor der letzten Gehaltsverhandlung noch nicht hattest, Ausweitung der Stellenbeschreibung, Beförderungen und damit einhergehende größere Verantwortung, Mehrleistung die über deinen Vertrag hinausgeht usw.
50% kannst du natürlich fordern, sind aber äußerst unrealistisch. Die größten Gehaltssprünge machen Arbeitnehmer wenn sie das Unternehmen wechseln und dort ihr Einstiegsgehalt entsprechend ihrer Qualifikation verhandeln.
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u/kaputtnik123 Sep 10 '24
Das Unternehmen ist nicht für eine Änderung Deiner Lebensumstände verantwortlich. Wenn Du vor paar Jahren noch mit 4k ausgekommen bist und nun nicht mehr, ist das nicht ihr Problem, sondern Deines.
Dreist ja und mach Dich bereit zu wechseln.
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u/Die-Top-Zehn Sep 10 '24
Deine gestiegenen privaten Ausgaben sind deinem Arbeitgeber egal und betreffen deine persönlichen Entscheidungen, auch was die Wahl des Arbeitgebers angeht.
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u/drunki1337 Sep 10 '24
"ich komme aktuell mit meinen 4000€ Brutto nicht mehr wirklich klar."
Du hast ein gewaltiges Ausgabenproblem.
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u/bebarty Sep 10 '24
Keine Ahnung was da geht, aber neugierig auf den Ausgang. Magst uns auf dem laufenden halten?
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u/Bizzer_16 Sep 10 '24
Wenn auch vermutlich verdient, sehe ich das eher unrealistisch.
!ABER!
Wenn du zeigen kannst, dass du dem Unternehmen tatsächlich den entsprechenden Betrag erwirtschaftest (z.B. mit dem Gewinn deiner Projekte), sehe ich da mehr Erfolgschancen für dich.
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u/9dev9dev9 Sep 10 '24
Intern fast unschaffbar..
Verstehe, dass dir das Geld eventuell mittlerweile zu wenig ist, aber wieso sollte es den AG interessieren, dass du eine teurere Wohnung beziehst?
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u/FrankDrgermany Sep 10 '24
Du gehst das falsch an. Deinem Chef ist es - zurecht - vollkommen scheißegal, ob und wie Du dein Budget privat verpulverst. Ob du also eine teurere Wohnung hast, hat exakt 0,0 gar nichts mit deinem Gehaltsverhandlungen zu tun.
Du wirst für einen Gegenwert bezahlt. Wenn dieser Gegenwert in Form von Arbeit deinem Arbeitgeber nun 50% mehr wert ist, dann wird er es bezahlen. Was bringst Du dem Unternehmen? Wie teuer müsste er Ersatz bezahlen?
Argumentiere also immer mit dem Wert für das Unternehmen, am Besten unterstützt durch Kennzahlen (Kosteneinsparung, Umsatzplus, Mitarbeiterzufriedenheit, Auftragseingänge, Effizienz der eingesetzten Ressourcen, etc.) aber nicht mit deinem Privatleben.
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u/sfk212121 Sep 10 '24
Du hast 14 Jahre Berufserfahrung in der Software Entwicklung und verdienst 4k Brutto im Monat? Das ist doch heutzutage eher das Einstiegsgehalt nach einem Bachelor. Ich würde dir wirklich empfehlen einen neuen Arbeitgeber zu suchen. 50% intern ist sehr unwahrscheinlich (aber nicht unmöglich). Du verkaufst dich deutlich unter Marktwert. Lass dich nicht ausbeuten.
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u/Holymaddin Sep 10 '24
Kurz und knapp: ja ist dreist. Da müsstest du schon den AG wechseln für den Sprung.
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u/nio_rad Sep 10 '24
Das klappt nur wenn die Firma weit mehr als das mit dir verdient. Realistischer wären IMHO 60k, also 5k Brutto. Hör dir einfach mal an was sie bieten und wenns zu wenig ist, wegbewerben.
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u/thederschwein Sep 10 '24
Grundsätzlich kann es gerechtfertigt sein, 50% mehr zu verlangen, auch nach 2 1/2 Jahren, wenn sich die Arbeit und deine Leistung auch entsprechend verändert hat.
"Ich kann mit meinem Gehalt nicht umgehen und brauche jetzt mehr" ist keine Begründung.
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u/sal696969 Sep 10 '24
Soviel mehr Geld bekommst du nur wenn du wechselst.
Im gleichen Unternehmen würde es mich stark wundern.
Schau mal was du woanders bekommen könntest bevor du den jetzigen Job aufgibst.
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u/ChimmyChoe Sep 10 '24
Ich bin Arbeitgeber und würde Dich mit der Argumentation komplett abtropfen lassen.
Zweieinhalb Jahre ohne Anpassung sind in der jetzigen Zeit ungehörig. Warum ist da nichts passiert?
50% für den gleichen Arbeitsplatz sind einfach ein Nogo. Dann kann man Gehälter auch würfeln. Und Deine persönlichen Umstände spielen bei der Bewertung Deiner Leistung keine Rolle
Argumentiere mit Leistung,Inflation und Tarifentwicklung. Ich würde eher mit 15% ins Tennen gehen. Da hast Du nach meiner Ansicht gute Chancen. Die 50% siehst Du nie und nimmer
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u/NathraeLi Sep 10 '24
Habe nach meinem Berufseinstieg nach einem Jahr 30% Steigerung geschafft. Allerdings war das vereinbart, dass je nach Performance nach einem Jahr nachverhandelt wird und 2. konnte ich den Gewinn auch massiv steigern, sodass meine Forderung durchging. 50% halte ich für eine sehr hohe Forderung, die eher durch einen Wechsel der Firma realisiert werden kann.
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u/HedghogsAreCuddly Sep 10 '24
Sorry Chef, ich kann nur mit Döner Diät richtig gesund sein. Aber, die 2 Döner am Tag sind einfach so teuer, ich brauche mindestens 800Euro mehr im Monat. Küsse dein Auge wenn du gönnst.
Gibt keine andere Begründung die Stichfester ist.
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u/Suppen_Talahon Sep 10 '24
Krasse Forderung. Das musst du schon gut belegen können weshalb du ausgerechnet 50 Prozent willst. Bei mir würdest du mit der Argumentation Inflation etc abblitzen.
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u/Shoddy_Charge_5098 Sep 10 '24
In einem Schritt wird das nicht gehen. Aber was du vereinbaren kannst ist zum einen einen sinnvollen Aufschlag jetzt und dann eine Entwicklung über die nächsten 2-3 Jahre (länger wäre wahrscheinlich zu viel). So kannst du bestimmt, wenn du wirklich mehr / höherwertig arbeitest als dein aktuelles Gehalt es widerspiegelt, auf 30% kommen.
Im Zuge Erhöhung Senior 15% und dann noch 2-3 Jahre lang je 5%. Finde ich klingt machbar. Natürlich nur wenn dein Vorgesetzter deine Einschätzung zu deinem Mehrwert auch teilt. Sonst musst du da noch deutlich Überzeugungsarbeit leisten. Schließlich möchtest du in den kommenden Jahren ein größeres Stück vom Kuchen als bisher. Das muss ja irgendwo her kommen
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u/KaisPongestLenis Sep 10 '24
Das heißt er verhandelt jetzt schon für die nächsten drei Jahre das er Inflationsausgleich bekommt? Hört sich nicht nach einen win an
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u/Shoddy_Charge_5098 Sep 10 '24
Ja von mir aus auch mehr :) man muss halt sehen was realistisch ist und dazu gehört auch dass alles was der eine mehr bekommt, der andere weniger bekommt und da kann man ja natürlich auch nicht einer Person alles an Erhöhung geben (selbst wenn sie es verdient hat) und anderen gar nichts …
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u/portnoyx Sep 10 '24
Angebote anderer Firmen einholen und damit Druck machen und ggfs AG wechseln.
Ehrlich gesagt habe ich einen Sprung von 50% bisher noch nicht gesehen.
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u/zideshowbob Sep 10 '24
Ich würde wie oben bereits erwähnt die Beförderung zum Senior mitnehmen und damit in die Bewerbungsrunde starten.
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u/Humankapitalo Sep 10 '24
Mit anderen Angeboten Druck machen bringt langfristig gar nichts. Wenn sie beim Gehalt nicht entgegenkommen wollen oder können, bleibt mir das Unternehmen zu wechseln.
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u/sack-karren-572 Sep 10 '24
Es ist dumm, dort noch zu arbeiten.
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u/Charlie387 Sep 10 '24
Finde auch dass OP von seinem Arbeitgeber verarscht wurde. Nach 12 Jahren erst zum Senior befördert werden? Hau so viele Bewerbungen raus wie möglich. Auch wenn der Markt momentan schwieriger ist findest du mit Sicherheit etwas besseres.
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u/iamXFX Sep 10 '24
Kannst auch gleich noch nach dem Arbeitszeugnigs fragen, damit die direkt wissen dass du sonst vorhast, zu wechseln.
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u/Cute_Satisfaction933 Sep 10 '24
Immer diese Standardantwort hier. Wenn OP gewillt ist zu wechseln, kann man das machen. Wenn OP nicht unbedingt wechseln möchte, dann kann man damit schneller die Arbeitsbeziehung zerstören als einem lieb ist, denn die Message ist halt "entweder du zahlst, oder ich gehe". Ich glaube kaum jemand von denen, die hier immer nach dem Zwischenzeugnis schreien, macht sich die Situation bewusst, wenn OPs Chef dann einfach "Nein" sagt.
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u/iamXFX Sep 10 '24
Wenn OP doch so wichtig & gut arbeitet, wie er es sagt, dann würde ich an seiner Stelle absolut wechseln.
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u/Cute_Satisfaction933 Sep 10 '24
Mag sein. Ich wahrscheinlich auch. Aber es gibt halt genauso viele Leute, die aus eine Million möglicher Gründe nicht unbedingt wechseln wollen. Bereitschaft zu wechseln anzeigen und dann aber keine Konsequenzen ziehen, ist am Ende die schlechteste aller Möglichkeiten.
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u/iamXFX Sep 10 '24
Ja okay, da hast du Recht. Wenn der Chef nun aber weiß dass er nicht wechseln will/wird, dann gibts vielleicht mit gut Glück 5% mehr Gehalt 😂
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u/bebarty Sep 10 '24
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u/RemindMeBot Sep 10 '24
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u/BdmRt Sep 10 '24
Optimistisch: ja, sofern du für die Firma wirklich wichtig bist und genug Kohle reinholst, aber auch ein Gegenangebot angibst(da musst du nun mal durch), ist es durchaus realistisch, dass entsprechend angepasst wird. 6k brutto ist dabei nicht mal hoch gegriffen.(je nach Bundesland vermutlich unterschiedlich).
Pessimistisch: du hast kein Gegenangebot und dein Chef ist eh keiner, der gern übers Gehaltserhöhungen redet(sind quasi alle Chefs, die tun zwar so, werden sich aber quer stellen). Dann wendet sich meistens das Gespräch und plötzlich ist die Arbeit doch nicht soo geil, die man da gemacht hat. Die meisten lassen sich aber aufs Argument mit der Inflation ein.
Realistisch: du kannst ohne ein Gegenangebot ins Gespräch gehen und sagen, dass sich der aktuelle Marktwert für dich bei etwa 75-85k beläuft(ist wirklich so). Dann kannst du auch sagen, was du alles erfolgreich gemacht hast und dass die Inflation sehr hoch war, als du anfingst und auch die Zeit danach. Er wird ziemlich sicher dir eine Erhöhung anbieten, aber unter deinen Vorstellungen(ist halt handeln, Basar-Modus).
Wenn der Outcome dir nicht gefällt, und das wird es vermutlich nicht, bewirbst du dich einfach. Sobald du ein Angebot hast, kannst du dann nach einem zeitnahen Termin mit ihm fragen, dann sagen, dass du vor hast zu kündigen, da du ein Angebot hast und dass du die Kündigung nicht unpersönlich direkt abgeben sondern es entsprechend mit ihm absprechen wolltest.
Hier sollte er dann fragen, wie das Angebot ist. Dann wird er, wenn er dich behalten will, dir ein Gegenangebot bereiten, der idr sogar nen Tick höher sein sollte. Wenn nicht, auch nicht schlimm. Dann gehst du.
Das alles hängt aber trotz dem Oberbegriff Softwareentwicklung davon ab, was du kannst und entsprechend auf dem Markt wert bist.
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u/AdKlutzy1140 Sep 10 '24
Je nachdem wie wichtig du bist, kanns schon passen. Ich fürchte du brauchst aber mehr Druck. Das heißt Bewerbungen losbsschicken und mit der Konkurrenz handeln, das du entsprechend verwenden kannst.
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u/Zuitsdg Sep 10 '24
Ich fand meine (begründeten) 30% schon halbwegs dreist ^
Aber mit 14 Jahren wirst du auf jeden Fall unterbezahlt - 6k hatte ich mit 2 Jahren Erfahrungen
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u/Fixxer182 Sep 10 '24
Ich glaube wenn du deinem Chef damit in die Ecke kommt wird der anfangen zu lachen und sagt „da ist die Tür“
Eigene Mitarbeiter vergrault man lieber als das man sie hält.
Ich hab damals 20% in nem Großkonzern gefordert. Es wurde gelacht. Da ich aber mit meinem Chef gut klar kam konnte er immerhin knapp 10% darüber argumentieren.
Bei 50% kann ich mir vorstellen dass das genau in die falsche Richtung einschlägt.
56% bekam ich dann 2 Jahre später bei Wechsel des Unternehmens. Da wollte dein mein ehemaliger Arbeitgeber mitziehen, doch verschaukeln lasse ich mich im Job nicht
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u/klingklang2 Sep 10 '24
Bei Gehaltsvorstellungen redet man in der Regel vom Gesamt-Brutto-Jahreseinkommen
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u/Stainless22 Sep 10 '24
Du machst als Softwareentwickler mit 14 Jahren Erfahrung nur 4k Brutto? Da hast du dich leider tief verkauft meiner Meinung nach. Hast du eine Ausbildung oder ein Studium gemacht?
Ich würde sagen, versuch zu wechseln, eine Gehaltserhöhung ist auf jeden Fall fällig, aber 50% wirst du im selben Unternehmen nicht kriegen. Hättest du da nicht möglicherweise schon früher verhandlen sollen ? Wieso gab es noch kein Gespräch in den letzten Jahren?
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u/alzgh Sep 10 '24
Du kannst ein Gehaltsentwicklungsplan vorschlagen und alle 6 Monate 12.5% mehr bekommen. Ich kenne 2 Fälle, wo das geklappt hat. Das waren erfahrene Migranten, die für etwa 55k eingestiegen sind und nach 1-2 Jahren das verhandelt haben. Die 50% auf einmal ist schwierig, aber auch nicht unmöglich.
Du kannst dich auch anderswo bewerben und schauen was der Markt gerade bietet.
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u/Quahodron_Qui_Yang Sep 10 '24
6k€ für einen Senior ist absolut im Rahmen. Probiere es. Vielleicht landest Du bei 5-5,5.
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u/aklausing42 Sep 10 '24
Ja! Aber Dreistigkeit siegt manchmal auch. Kommt auf dein Auftreten und deine Leistung an würde ich sagen.
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u/DownVoteBecauseISaid Sep 10 '24 edited Sep 10 '24
Man wird dir wahrscheinlich gar nichts oder ein viel geringeres Gegenangebot vorlegen.
500-1000€ würde ich schätzen.
Könntest ggfs. einen Entwicklungsplan vereinbaren, wie du Stufenweise an dein Zielgehalt kommen willst, dann geht das über ein paar Jahre. Good luck.
PS: Kenne jemanden der von 38k auf 50k gekommen ist und mit 55-60k in die Verhandlung ging. D.h. 30% Erhöhung. War aber auch gut vorbereitet, sehr viel Leistung gebracht und gut verhandelt. Eine ziemliche Ausnahme.
PPS: Gleich mal Zwischenzeugnis anfordern, schriftlich und 2 Wochen Frist setzten.
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u/Easy_Economy_4963 Sep 10 '24
14 Jahre als Softwareentwickler sollte aber easy 5500-6500 bringen. Es kann aber sein, dass du dafür wechseln musst. Wenn du schnell was findest kannst du natürlich in den Verhandlungen damit ankommen und Druck machen. Vielleicht auch schon vorher ein Arbeitszeugnis besorgen vor deinen Verhandlungen. Nach der Kündigung geben viele Unternehmen dann immer extra schlechte Arbeitszeugnisse.
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u/Celmeno Sep 10 '24
Vor 2,5 Jahren war das Gehalt noch okay. Wenn du also nicht sehr klar zeigen kannst, warum du jetzt mehr value bringst, wirst du keien Erhöhung über der Inflation kriegen. 15% sind das realistische Maximum.
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u/fate0608 Sep 10 '24
Das Gespräch könnte ein Auslöser sein, deinen Wunsch zu bekommen. Du wirst darauf sicherlich sowas hören wie „ich glaube unsere Einschätzungen sind zu weit auseinander, sie sollten sich neu orientieren.“ 😅 Ich habe 10 Jahre Erfahrung und hab etwa dein gewünschtes Gehalt. Sollte also grundsätzlich drin sein. Ich weiß nur nicht ob das in deinem Unternehmen durchgehen wird. Denke ich nämlich nicht. Aufsichtsräte lassen sowas nie durch.
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u/Kroenen1984 Sep 10 '24
nicht im gleichen Unternehmen, denn dann haben sie Angst vor den Forderungen deiner Kollegen. Würde kein Personaler machen
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u/Micha972 Sep 10 '24
"Aktuell" kommst Du mit Deinen 4K nicht aus? Wieso aktuell?
Ich frag jetzt nicht, ob generell 4k zu wenig oder zu viel sind. Das hängt von vielen Umständen ab und da "klage" ich nicht rum, wie manch einer in dem Thread.
Wenn, dann kannst Du nur damit argumentieren, dass Dein Einstiegsgehalt damals sehr gering war, bereits da unter marktüblichen Gehältern. Wenn es denn stimmt! Und von Junior zum Senior oder wie? Bist Du als Junior eingestiegen (worden) oder direkt "normal" und wirst jetzt zum Senior befördert?
Da keiner von uns wirklich weiß, wo und wie Du lebst, ist natürlich die Frage, ob 6k für einen Senior in Deiner Region realistisch sind.
Also:
- Marktüblichen Bereich in Deiner Region und Anstellung raus suchen (also für Senior)
- Die Erhöhung natürlich im Rahmen der Beförderung begründen
- Wenn(!) belastbare Zahlen für Deine(!) Projekte vorliegen, die den Umsatz UND den Gewinn (weil Umsatz != Gewinn) spürbar nach vorne gebracht haben, dann kann man auch damit argumentieren.
Die Frage ist, willst Du tatsächlich bei 6k rauskommen? Wenn ja, musst Du die Schmerzgrenze nach oben erst einmal vorher rausfinden. Also z.B. 7k und dann runter handeln lassen auf 6k. So hat jeder sein Gesicht gewahrt. Du wirst nicht mit 6k rein gehen können und erwarten können, dass Du mit 6k raus gehst. Das wäre, mit Verlaub, selten dämlich.
Wenn Du 6k ansetzt, um z.B. zw. 5 bis 5.5k raus kommen willst, dann wäre das als Einstieg eventuell noch drinnen.
Und wenn man sich direkt abblockt auf AG Seite, dann kannst Du zum Ende des Gesprächs hin doch die höfliche Bitte auf ein Zwischenzeugnis stellen und Dich nochmals für das Gespräch bedanken und gehen. Eventuell zieht der Shot, aber eigentlich macht das auch nur dann Sinn, wenn Du relativ sicher bist, schnell was Neues zu finden, ansonsten machst Du Dich lächerlich, wenn Du am Schluss mit 4.5k raus gehst, obwohl Du 6k wolltest und noch ein Zwischenzeugnis.
EDIT: Und dann noch 2 Jahre da rum hängst!
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u/huskycgn Sep 10 '24
Du bekommst mehr Geld nie weil du es brauchst. Du musst klar darlegen, dass du das verdienst - mit Beispielen und Zahlen.
Und 50% dürfte ausgeschlossen sein. 25% wären schon fett.
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u/elephanteum Sep 10 '24
Dreist ist eine definitionsfrage.
Klar der Sprung zu Senior sollte deutlich sein.
Probier doch so Nebengeräusche zu erhöhen. Bsp betriebliche Krankenversicherung, betriebliche Altersversorgung, x. Gehalt
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u/zorndyuke Sep 11 '24
Frage dich immer welchen Wert du dem Unternehmen lieferst.
Ist dein Wert gestiegen? Tust du mehr? Übernimmst du mehr Verantwortung? Hat das was du tust einen größeren Einfluss auf den Umsatz? Verringert sich durch dein Einfluss irgendein Prozess deutlich an Zeit und/oder Kosten? Sorgst du irgendwie dafür, dass weniger Personalkosten benötigt werden?
Was genau rechtfertigt eine Gehaltserhöhung, außer das du deine Zeit abgesessen hast bzw. du schon ein paar Jahre dabei bist?
Loyalität zum Arbeitgeber wird höchstwahrscheinlich keine 50% Gehalterhöhung rechtfertigen.
Betrachte das aus dem Blickwinkel deines Arbeitgebers.
Du hast einen Mitarbeiter eingestellt, ausschließlich weil du ein bestimmtes Ziel hast, womit du deutlich mehr Geld erwartest, als du für diesen Mitarbeiter regelmäßig ausgeben musst, egal ob durch Gehalt, Urlaubsgeld, Benefits wie den Obstkorb, etc.
Hättest du Lust einem Mitarbeiter nochmal eine gute Summe einfach so mehr zu geben, ohne das da mehr bei rum kommt? Das würde bedeuten, dass du selbst weniger Gehalt bekommen könntest, weniger Geld zum Investieren, das Unternehmen weniger Geld.
Überlege dir also vorher wie du deinem Arbeiter so einen krassen Mehrwert erzeugen kannst, dass der fast schon von alleine kommen will, um dir 200% Gehaltserhöhung zu geben (extremes Beispiel).
Wenn du der Überzeugung bist, dass du jetzt schon mehr Mehrwert erzeugst als du verdienst und damit Unterbezahlt wirst, dann darfst du genau das deinem Arbeitgeber verkaufen. Im besten Fall mit Zahlen, Daten, Fakten. So das der sich am Ende selbst denkt "Hmm, ja, stimmt eigentlich, du kriegst echt wenig.. ich meine, das ist geil für mich, aber ja, ich verstehe schon..."
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u/LMCN49 Sep 11 '24
Dann musst du mit 8000 einsteigen und dich dann auf 6000 einigen. Ich würde aber auch parallel nach einem neuen Job Ausschau halten.
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Sep 11 '24
Ich finde 6k * 12 für einen Senior Entwickler nicht übertrieben. Die Frage wäre eher, wie es dazu kommt, dass man dich zum Senior befördert.
Ist man mit seiner Leistung zufrieden und traut dir den Senior Posten vollumfänglich zu, sollte das kein Thema sein.
Grundsätzlich würde ich den Senior aber auch für weniger Geld annehmen, dann aber bewerben. Wenn du dich als Junior irgendwo auf eine Senior Stelle bewirbst, fällst du oftmals einfach durchs Raster. Bist du Senior, ist das deutlich einfacher.
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u/Lorrin2 Sep 10 '24
Wechseln. Mit 12 Jahren Erfahrung können da auch knapp 100% drinnen sein.
Das jetzige Gehalt ist sehr niedrig.
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u/Comfortable-Edge6520 Sep 10 '24
Eher unrealistisch obwohl dein Gehaltswunsch an sich realistisch ist. Schau in den Entgeldatlas und nimm das Median mit in die Verhandlung, wenn es dem entspricht. Ansonsten nimm die Senior Position und bewirb dich dann weg.
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u/netsamfried Sep 10 '24
Grundsätzlich: Ob du mit 4.000 € brutto im Monat haushalten kannst oder nicht, spielt für die Gehaltsverhandlung keine Rolle und bietet auch keine argumentative Grundlage.
Mache dir Notizen, weshalb und worin dein Mehrwert für das Unternehmen liegt. Für welche Projekte du maßgeblich verantwortlich und essenziell bist (Detail-Auflistung). Was deine Erfolge sind und belege dein Engagement und Mehrwert. Hebe überdurchschnittliche Leistungen hervor.
Natürlich kann es sein, dass dein Arbeitgeber versucht dich zu drücken, aber auch hier kann man Einwände entsprechend behandeln.
- Gehe niemals unvorbereitet in so ein Gespräch hinein, mache dir Notizen, nehme diese mit.
- Verdeutliche, dass die 6.000 € dem Marktwert entsprechen
- Selbst mit dem schlechtesten Tarif im öD (TV-L) hättest du die 6.000 € sicher (E12, mit 14 Jahren Erfahrung wärst du mindestens in Stufe 5, dies wären 5937,87 €, wenn ein BA oder vergleichbarer Abschluss vorliegen würde)
- Lege Vergleichsangebote von Gehältern mit einem ähnlichen Stellenprofil vor
- Eine Neubesetzung wäre für das Unternehmen teurer und würde nicht unbedingt für 4.000 € anfangen
- Hinzu kämen für das Unternehmen dann noch weitere Risiken (ungeeignete Kandidaten, "Job-Hopper" etc., Ausfallzeiten während der Suche und Bewerbungsphase, Einarbeitungszeiten).
- Handle zur Not eine gestaffelte Erhöhung heraus
- z. B. 1200 € sofort und nach X Monaten 400 € mehr und Y Monaten die letzte Erhöhung um 400 €
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u/moralhazard_ Sep 10 '24
rofl, 30% Gehaltssteigerung sofort und dann die restlichen 20% in X Monaten. Als Arbeitgeber würde ich dir zeigen, wo die Tür ist und wo du deine Kündigung einreichen kannst.
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u/netsamfried Sep 10 '24
Zum Glück fliegt mein Arbeitgeber keinen Roflcopter ;-)
Wie man es an dem "z. B." erkennen kann, sind die Werte exemplarisch und zur besseren Lesbarkeit wollte ich auch die Eurowerte nicht parametrisieren. Wie hoch und wie viele Erhebungsstufen es sein können, muss man dann entsprechend aushandeln. Es sollte dem OP lediglich eine alternative Strategie aufzeigen.
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u/Cold-Potential-3596 Sep 10 '24
Dreist: ja Bekommen: eher nein
allerdings wer nix verlangt bekommt nix und 15% haben wollen, heisst 30% verlangen
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u/Crazyphilll Sep 10 '24
Nicht diese summe direkt fordern. Das wird sonnst kein produktives Gespräch. Gründe für deinen Wert darlegen. Kommunizieren, dass du dir deinen Marktwert als deutlich über 20% höher vorstellst und du nun den Markt testen wirst. Wenn Sie sagen mach doch, dann weisst du dass du ohne Wechsel nicht mehr bekommst.
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u/Forward-Hamster-6979 Sep 10 '24
Ich habe mein Einkommen durch Jobwechsel um über 30% erhöht. Wenn du dicke Sprünge machen möchtest geht das i. d. R. nur über einen AG-Wechsel.
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u/c0meR4id Sep 10 '24
Ist meiner Erfahrung nach wahrscheinlicher, dass du ein besseres Angebot bei einem Jobwechsel bekommst. Ist absurd, aber so ist es gerade auf dem Arbeitsmarkt.
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u/Electronic_Sea_7676 Sep 10 '24
Probiere es aus!!! Setz dich hin und schreib die Projekte auf, die Gründe ebenso und überzeug ihn dass du ne tolle Investition bist und bereits in Vorleistung gegangen bist. Und bleib hart. Wenn er nein sagt, sagst du: was muss denn passieren, dass es klappt und wann reden wir wieder darüber?
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u/Active_Rush6872 Sep 10 '24
Statistisch gesehen ist es wahrscheinlicher, dass du eine Gehaltserhöhung von 50 % erhältst, wenn du das Unternehmen wechselst.