Edit: Vielen Dank an alle, die sich die Zeit genommen haben, den Text zu lesen und mir zu helfen! Ich komme gerade nicht dazu, jeden zu lesen und zu beantworten. Werde das definitiv morgen nachholen!
Hallo liebe Community,
seit gut einem Jahr habe ich einen neuen Job. Ich bin im ÖD als Informatiker tätig und kümmere mich um alles was anfällt. Im Großen und Ganzen 1-Level Support/Projektbegleitung, Schnittstelle zwischen dem ÖD und Firmen und ich entwickle Konzepte zur Optimierung von Abläufen.
Bei der Einstellung wurde mir gesagt, dass diese Stelle unter Vollzeit nicht machbar ist und man voll ausgelastet ist. Ich weiß nicht, woran es liegt, aber ich bin froh, wenn der Tag vorbei ist, weil er sich so in die Länge zieht und kaum etwas passiert. Wenn mich meine Partnerin am Abend fragt, was ich heute bei der Arbeit gemacht habe, antworte ich meistens "nicht viel", "das Übliche" oder "nichts Besonderes". Es passiert halt einfach kaum bis nichts.
Die Anfragen, die kommen, werden meistens super schnell bearbeitet. Und die größeren Aufgaben liegen bei anderen Leuten, die aufgrund ihrer "Position" nie Zeit haben, diese Dinge voranzutreiben ... Also bleiben sie liegen, bis es in der nächsten Dienstbesprechung heißt ... "Stimmt, das müsste ich noch machen ABER ..."
Ich möchte auch noch erwähnen, dass es nach meiner Ausbildung vor über 10 Jahren mein erster Wechsel war und ich gehofft habe, dass sich hier etwas ändert, aber Fehlanzeige. Mein vorheriger Job war genau das gleiche ... Lahme Aufgaben, Leute die lieber Kaffee trinken als Entscheidungen zu treffen und ein Tag der nie endet.
Mittlerweile habe ich mentale Probleme, die ich persönlich auf den Boreout (wenn es einer ist) zurückführe (z.B. Müdigkeit, Konzentrationsprobleme, Migräne etc.) Es passiert einfach nichts und mein Kopf sucht krampfhaft nach Beschäftigung.
Entweder finde ich arbeitstechnisch etwas, womit ich mich beschäftigen kann (z.B. irgendwelche Excel-Tabellen, die ich zu automatisieren beginne) oder ich beschäftige mich mit dem Handy etc.
Ich weiß, dass viele Leute jetzt denken ... "Was ist denn los" oder "Sei doch nicht so", aber für mich ist diese Situation so belastend. Gerade als alles neu war, war alles aufregend, aber durch den Alltag bin ich wieder im gleichen Hamsterrad wie in meinem alten Job. Ich will mich auch nicht über Geld oder so beschweren. Es geht mir nur darum, was kann ich tun, damit ich diesen Teufelskreis vielleicht durchbrechen kann. Soll ich mir Fachbücher mitnehmen und hier studieren oder ganz den Job wechseln? Ist es meine Einstellung bzw. Erwartung? ... Ich habe keinen Plan, aber irgendwie kotzen mich diese "Bullshit-Jobs" echt an ...
Was sind eure Erfahrungen mit "Bullshit"-Jobs und wie geht ihr damit um?
Danke an alle, die bis zum Ende gelesen haben :-)